Droht dem Projekt das Aus? Die Wirtschaftsbehörde hält die HafenCity-Variante wegen Sicherheitsbedenken für nicht genehmigungsfähig. Der Bezirk Mitte hingegen lehnt die alternative Variante mit Startpunkt Glacischaussee auf St. Pauli ab.

HafenCity/St. Pauli Die Seilbahn mit Startpunkt in der HafenCity ist nach Abendblatt-Informationen nicht genehmigungsfähig. Der Grund sind Sicherheitsaspekte wegen der Führung über das Hafengebiet und sogenannte Störfallbetriebe, in denen Gefahrstoffe austreten können. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten aus der federführenden Wirtschaftsbehörde und darüber wurden gestern bei einem Spitzengespräch im Rathaus Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), Oberbaudirektor Jörn Walter und Mittes Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD) informiert.

Für technisch und rechtlich nicht ausgeschlossen hält die Behörde unterdessen die Variante mit Startpunkt Glacischaussee auf St. Pauli und Ziel „König der Löwen“-Theater auf Steinwerder. Doch diese Trassenführung lehnt bislang der Bezirk Mitte ab und die Bezirksversammlung hatte sich noch am Donnerstag gegen die St. Pauli-Strecke und für die HafenCity-Variante in einem Beschluss ausgesprochen.

Fest steht bislang also nur: Es soll nach der Sommerpause eine Senatsdrucksache zur Seilbahn geben und spannend ist, die endgültige Entscheidung muss dann der Bezirk Mitte treffen. Auf Abendblatt-Anfrage bestätigte Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD) diesen Ablauf: „Wir werden dann mit allen Beteiligten ein Verfahren anstrengen und uns eine abschließende Meinung bilden. Wenn eine Variante partout nicht genehmigungsfähig ist, dann gebietet es die Fairness, die St. Pauli-Option noch mal zu prüfen.“ Grote kündigte an: „Wir wollen das Verfahren jetzt zügig voranbringen und wir erwarten keinen überraschenden Ausgang.“