Nach 17 Jahren wurde Erich Faehling am Sonntag als Pastor des Hamburger Motorradgottesdienstes verabschiedet. Nach der Veranstaltung fuhren die Teilnehmer im Konvoi Richtung Kaltenkirchen.
Hamburg. Rund 35 000 Motorradfahrer haben am Sonntag am traditionellen Motorradgottesdienst (Mogo) im Hamburger Michel teilgenommen. Während des Gottesdienstes mit dem Motto „Ich bin Mogo“ wurden der Pastor Erich Faehling, die Sängerin Inga Rumpf und der Pianist Matthias Pogoda verabschiedet. Sie alle hatten den Gottesdienst in den vergangenen 17 Jahren geprägt. „Wir sollten den Abschied genießen und alles Schöne was darin steckt und in die Zukunft gehen“, sagte Erich Faehling im Hinblick auf die vielen Abschiede.
Mit Jubel und Standing Ovations bedankten sich die etwa 2.500 Besucher im Michel beim Mogo-Pastor. „Wir sollten nicht auf das gucken, was uns traurig macht“, sagte der 53-Jährige. „Lasst uns darauf gucken, was wir Schönes gehabt haben.“ Mit diesen Worten kündigte er die Sängerin Inga Rumpf an, die ebenfalls das letzte Mal im Rahmen der Veranstaltung auftrat. Sie sei seit 17 Jahren die musikalische Stimme des Gottesdienstes gewesen.
Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs verabschiedete Mogo-Pastor Erich Faehling, der den Bikern seit 1996 den Segen erteilt hat. Als „einen Ort, an dem Biker sich versammeln“ und sich auch „innerlich sammeln“ könnten bezeichnete die Bischöfin die Veranstaltung. Faehlings Predigt umschrieb sie als „Konzert der Worte für 35.000 Herzen“. Sie dankte neben Faehling auch dessen Frau Ute, die kurz neben ihren Mann trat und einige Worte an die Mogo-Gemeinde richtete.
Der einstündige Gottesdienst wurde über Lautsprecher auf die Straße bis zum Rödingsmarkt übertragen. Die sechsspurige Fahrbahn war den gesamten Vormittag gesperrt und diente als Parkplatz. Nach dem Gottesdienst fuhren die Teilnehmer im Konvoi über die Autobahn 7 zum Abschlussfest nach Kaltenkirchen.