Mehr als 25.000 Biker und rund 200.000 Schaulustige werden am 9. Juni zum evangelischen Motorrad-Gottesdienst am Hamburger Michel erwartet. Zur 30. Ausgabe des Gottesdienstes für Motorradfahrer wird Bischöfin Fehrs die Glückwünsche der Nordkirche überbringen.

Hamburg. Europas größter Motorrad-Gottesdienst („Mogo“) wird in diesem Jahr am 9. Juni (12.30 Uhr) im Hamburger Michel gefeiert. Unter dem Motto „Ich bin Mogo“ werden mehr als 25.000 Biker erwartet, teilte der Veranstalter am Dienstag mit. Im vorigen Jahr waren es rund 35.000 Gäste. Dazu kommen noch rund 200.000 Zuschauer an den Straßen. Erich Faehling (52), Mogo-Pastor seit 1996, wird während des Gottesdienstes von Bischöfin Kirsten Fehrs aus seinem Amt verabschiedet. Weil aber noch kein Nachfolger für ihn gefunden wurde, hält Faehling auch in diesem Jahr die Predigt.

Gefeiert wird in diesem Jahr der 30. Mogo. Der erste fand am 2. September 1984 unter dem Motto „Straßen ins Leben“ mit rund 350 Bikern im Michel statt. Bischöfin Fehrs wird die Glückwünsche der Nordkirche, Schulsenator Ties Rabe (SPD) die des Hamburger Senats überbringen. Für die Musik sorgt Gospel- und Soulsängerin Inga Rumpf, die bereits seit 17 Jahren dabei ist. Weitere Musiker sind Rocksängerin Cathrine Jauer und auf der Rockbühne in Kaltenkirchen die Irish Folk-Punker „Nycromatic“, Cover-Band „Lazy Sunday“ und das Duo „Nervling“. Für Gehörlose wird der Gottesdienst in Gebärden übersetzt.

Er gebe „ein wunderbares Projekt“ aus der Hand, sagte Faehling zum bevorstehenden Abschied. „Der Mogo wird auch in Zukunft Menschen brauchen, die mit ganzem Herzen in dieser besonderen Kirche arbeiten.“ Er hatte sein Amt offiziell zum Jahresende 2012 aufgegeben, um sich seiner Gemeinde in Bokhorst (bei Neumünster) intensiver widmen zu können.

Die Finanzierung des Mogo Hamburg ist für 2013 noch nicht gesichert. Trotz Sponsoren und kirchlicher Zuschüsse müssen nach den Worten von Geschäftsführer Bernd Lohmann (54) noch 40.000 Euro aufgebracht werden. 350 Ehrenamtliche bereiten sich derzeit auf das Großereignis vor.

Eigens für den Mogo wird wieder die ehemaligen Ost-West-Straße (Ludwig-Erhard-Straße, Willy-Brandt-Straße) gesperrt. Der Gottesdienst wird aus dem Michel auf die Straße übertragen. Danach startet der traditionelle Motorradkonvoi in Richtung Kaltenkirchen. Dafür wird die Autobahn A7 in Richtung Norden gesperrt. In Kaltenkirchen wird der Mogo am Nachmittag mit einem Jubiläumsfest auf dem Gelände des Möbelhauses enden. Ein Sorgen-Telefon wird unter 0160/2369206 freigeschaltet.