Eine grüne Leuchtrakete gab um 1.30 Uhr Entwarnung: Die beiden Weltkriegsbomben sind entschärft. Tausende wieder in Wohnungen.

Hamburg. Sprengstoffexperten haben auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg-St. Pauli in der Nacht zum Mittwoch zwei Bomben entschärft. Die amerikanischen 500- und 1000-Pfund-Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg lagen nach Angaben der Feuerwehr in der Mitte des unbebauten Geländes, auf dem vor kurzem noch der Hamburger Dom stattfand. Mit der Entschärfung konnten die Experten erst kurz vor Mitternacht beginnen, weil zuvor mehr als 5000 Anwohner die Häuser verlassen mussten, teilte die Feuerwehr mit. Gegen halb zwei Uhr morgens waren beide Bomben entschärft. Eine grüne Leuchtrakete kündigte an, dass die Menschen zurück nach Hause durften.

Die Straßen um das große Freigelände und den angrenzenden Park Planten un Blomen herum wurden gesperrt, die U-Bahn-Stationen Feldstraße und St. Pauli geschlossen und der Verkehr der U-Bahnlinie U3 unterbrochen. Auch die Station Messehallen auf der Linie U2 musste vorübergehend dicht gemacht werden.

Mit Shuttlebussen konnten sich die Menschen in Unterkünfte bringen lassen. Viele verbrachten den Abend außer Haus aber auch im Schanzenviertel – von Chaos oder Panik keine Spur. Einige Wirte ließen ihre Lokale wegen der unerwartet hohen Gästezahl länger offen.

Vor der Entschärfung musste der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr die beiden aufeinander liegenden Bomben trennen. Ob die obere Bombe gefahrlos abgehoben werden konnte, war abends lange unklar. Ein Feuerwehrsprecher hatte deshalb zunächst auch eine spätere kontrollierte Sprengung nicht ausgeschlossen. Aber die Entschärfung glückte. Eine kleine Detonation habe es gegeben, sagte der Sprecher. Die sei aber ein üblicher Bestandteil der konventionellen Entschärfung.

Nach Angaben der Polizei wurden die Bomben bei regulären Sondierungsarbeiten entdeckt, wie sie jeden Tag in Hamburg stattfänden. (dpa)