Wer trifft das schwimmende Tor? Bei der Aktion zum “Tag der Legenden“ wurde am Freitag der beste Torschütze der Stadt gesucht.
Hamburg. Ein ungewohnter Anblick: Wo sonst Alsterdampfer umherschippern, schaukelte am Freitagnachmittag, rund 80 Meter vom Ufer entfernt, ein Fußballtor auf den Alsterwellen. An der Ecke Neuer Jungfernstieg/Lombardsbrücke wurde dort beim „Ballern auf der Binnenalster“ der beste Torschütze der Stadt gesucht: Als Preis für einen Schuss in die kleine Öffnung im rechten oberen Eck des Tores winkte beim Benefizturnier "Tag der Legenden" am 9. September ein Platz auf der Trainerbank. Von dort aus kann Hamburgs "Supertorschütze" dann in Gesellschaft von Fußballstars wie Jens Lehmann, Lothar Matthäus oder Giovane Elber das Benefizturnier mitverfolgen.
Prominente Gesellschaft hatten die Torschützen auch am heutigen Freitag schon: Ex-HSV-Trainer Thomas Doll, Torhüterlegende Richard Golz und der frühere HSV-Profi Sergej Barbarez waren bei der Aktion dabei – und bekamen schnell einen Eindruck davon, dass das Toreschießen auf dem Wasser keine so einfache Angelegenheit ist: Sowohl Bolz als auch Barbarez scheiterten an der Aufgabe, wenigstens einen von fünf Bällen auch nur im Tor zu platzieren – ganz zu schweigen von der kleinen Öffnung im rechten oberen Eck. Erst nach diversen Zusatzversuchen zappelte ein Ball von Barbarez im Netz. Thomas Doll schonte sich derweil wegen eines Muskelfaserrisses.
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Die drei „Legenden“ waren auf ungewöhnlichem Wege angereist: An Bord der „U-Pooly“ , eines Tretbootes in U-Boot-Optik, fuhren sie gegen 11.30 Uhr in die Binnenalster ein. Auch beim großen Benefizturnier am 9. September im Millerntorstadion werden Golz, Doll und Barbarez mit von der Partie sein. „Wir freuen uns alle schon sehr“, sagte Doll, „der Tag der Legenden ist eine tolle Aktion.“ Dort treffe man nicht nur „alte Weggefährten“, man tue auch gemeinsam etwas für einen guten Zweck. Der Erlös des Benefizturniers kommt dem Verein Nestwerk zugute, der zahlreiche Projekte im Bereich der Hamburger Kinder- und Jugendarbeit unterhält. Auch beim Toreschießen an der Alster waren die Schützen aufgefordert, die Arbeit des Vereins mit einer kleinen Spende zu unterstützen.