IBA und Schulbehörde suchen junge Klimaforscher: Die besten Ideen für ein klimaneutrales Hamburg werden während der IBA präsentiert.
Hamburg. Junge Klimaforscher gesucht: Am Dienstagmittag gab Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung, den Startschuss für die Junge Hamburger Klimakonferenz 2013 auf dem Energieberg Georgswerder.
Das Bildungs- und Beteiligungsprojekt der Internationalen Bauausstellung Hamburg (IBA) und der Behörde für Schule und Berufsbildung richtet sich gezielt an Kinder, Schüler und Jugendliche bis 20 Jahre, die sich mit Projektideen zum Thema Umwelt und Klima und für ein klimaneutrales Hamburg engagieren möchten.
"Diejenigen, die heute jung sind, werden in absehbarer Zukunft noch deutlichere Auswirkungen des Klimawandels spüren, als wir es heute schon erleben", sagte Rabe. Die Junge Hamburger Klimakonferenz stelle daher die jüngste Generation in den Fokus. Das Projekt verknüpfe "Bildung und die Auseinandersetzung mit unserer heutigen klimatischen Situation auf kreative, aktive und kommunikative Art und Weise", so Rabe weiter.
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Schüler der 1. bis 13. Klasse, außerschulische Bildungseinrichtungen und Initiativen in Hamburg und Umgebung können sich mit ihren Projekten zur Bewältigung des Klimawandels, zum Klimaschutz und der Klimaanpassung beteiligen. Gesucht werden Ideen zu fünf zentralen Themenbereichen: Wie werden wir zukünftig bauen? Welche erneuerbaren Energien können in der Stadt genutzt werden? Wie kann ein ressourcenschonendes Leben gelingen? Was heißt Klimawandel für Hamburg und für ein Leben am und mit dem Wasser? Wie wird die Mobilität der Zukunft aussehen?
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Bei den Projektideen sei man für unterschiedliche Formate offen, sagte IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg. "Auch Theaterstücke, Musik oder Filmideen sind willkommen." Geplant sei eine "Gipfelkonferenz der besonderen Art". Im Präsentationsjahr der IBA wolle man "eine Konferenz der unter 20-Jährigen ausrichten, sozusagen eine GU20", auf der neue Klima-Konzepte und kreative Lösungsansätze entwickelt und vorgestellt werden sollen.
Stattfinden wird die Junge Klimakonferenz während der IBA vom 11. bis 15. Juni 2013 auf dem Energieberg Georgswerder. "Ein Ort, der die Themen Umwelt und Klima auf besondere Weise verkörpert", so Hellweg weiter. "Als ehemalige Mülldeponie ein Symbol für die Wegwerfgesellschaft, aber mittlerweile als grüner Hügel mit Windkrafträdern auch ein Beispiel für den regenerativen Umgang mit Energie."
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In Zelten, wie man sie von Basislagern bei Gipfelbesteigungen kennt, werden sich die von einer Jury ausgewählten Projekte während der Konferenz auf dem Weg zum Gipfel des Energiebergs präsentieren. Die einzelnen Projektgruppen werden vor Ort Gelegenheit haben, an einem sogenannten Klima-Manifest zu arbeiten: eine gemeinsame Botschaft der jungen Klimaforscher, die Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz überreicht werden soll. Als Abschlussveranstaltung ist ein großes Wasserfest am Müggenburger Zollhafen geplant.
"Wir rechnen mit positiver Resonanz und vielen Einreichungen", sagte Rabe. "Denn die aktive Beschäftigung mit Umwelt- und Energiethemen ist an vielen Schulen bereits fester Unterrichtsbestandteil."
Anmeldungen zur Teilnahme an der Jungen Hamburger Klimakonferenz sind ab 1. Oktober möglich. Informationen zur Beteiligung gibt es ab heute auf www.iba-hamburg.de/klimakonferenz.