Durch die Anbringung einer Holzverkleidung liegen die Treppenaufgänge einzelner Etagen im Dunkeln. Dies sei zum Schutz der Mieter geschehen.
Hamburg. An den Fassaden und in den Treppenaufgängen der Häuser 5b und 5c, den sogenannten Esso-Häusern am Spielbudenplatz, wurden vergangene Woche großflächig Bretterverschläge angebracht. Dies sei zum Schutz der Mieter geschehen, sagt Sabine Hagn, Sprecherin des Immobilieninvestors Bayerische Hausbau. "Aufgrund von herabfallenden Mörtelelementen im Bereich der Glasbausteine in den Treppenaufgängen bestand Gefahr in Verzug. In einem ersten Schritt haben wir ein Gerüst aufgestellt, dieses haben wir dann durch die Bretterverkleidung ersetzt. Die lockeren Teile wurden zudem befestigt." Durch die Anbringung der Holzverkleidung liegen die Treppenaufgänge einzelner Etagen im Dunkeln.
+++ Esso-Häuser auf dem Kiez werden abgerissen +++
Einen "unsensiblen Schritt" nennt dies Ingolf Goritz, Mitglied der Grünen-Fraktion im zuständigen Bezirk Mitte. Zlatko Bahtijarevic von der Initiative Esso-Häuser, die seit Jahren für den Erhalt der Gebäude kämpft, sagt: "Mit diesem Abriss-Ambiente sollen wohl Fakten geschaffen werden. Den Mietern wird das Gefühl vermittelt, der Abriss der Häuser sei längst beschlossene Sache." Noch steht eine Entscheidung über die Zukunft des Gebäudekomplexes aus. "Solange wir nicht wissen, wie es mit der Immobilie weitergeht, dient die Holzverkleidung als provisorische Maßnahme", so Hagn. "Wie lange dieses Provisorium bestehen bleibt, können wir derzeit nicht sagen."