Autofahrer müssen während der Feiertage mit Behinderungen rechnen. Erste Staus am Donnerstag. S-Bahnen und Zugverkehr ebenfalls betroffen.
Rotherbaum. Die Bauarbeiten an der Eisenbahnüberführung am Dammtorbahnhof gehen über die Ostertage in die entscheidende Phase: Die alten Brückenteile werden ausgebaut und neue Überbauten mit schwerem Gerät an Ort und Stelle gebracht. Für diese Arbeiten ist der Dammtordamm seit 4. April bis kommenden Dienstag, 10. April, 5 Uhr morgens voll gesperrt. "Wir haben extra ein Feiertagswochenende gewählt, an dem sich das Verkehrsaufkommen erfahrungsgemäß in Grenzen hält", sagt Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis. Die Umleitungen seien detailliert ausgeschildert, "die letzten Male sind die Vollsperrungen gut über die Bühne gegangen". Am Donnerstag staute sich der Berufsverkehr im Bereich Hoheluft. Von der anderen Seite kamen die Autofahrer, die aus dem Nordosten in die City wollten, dagegen relativ gut voran.
Auch die öffentlichen Verkehrsmittel müssen umgeleitet werden. So bedienen die Busse während der Sperrung nicht die Haltestelle auf der Mittelinsel des Theodor-Heuss-Platzes. Ersatzbushaltestellen werden in der Rothenbaumchaussee, in der Edmund-Siemers-Allee und am Gorch-Fock-Wall eingerichtet. Betroffen sind die Buslinien 5, 34, 109 und die Nachtbuslinien 603, 604 und 605. Sie fahren ab morgen Mittwoch, etwa 12.30 Uhr, bis zum10. April, 5 Uhr morgens, andere Routen:
Schon seit Beginn der Arbeiten fährt die Linie 5 stadteinwärts eine Umleitung. Nun muss sie stadtauswärts über den Valentinskamp, die Caffamacherreihe und den Gorch-Fock-Wall ausweichen. Die Haltestellen Gänsemarkt (Valentinskamp), Stephansplatz (Gorch-Fock-Wall) und Bahnhof Dammtor Edmund-Siemers-Allee, Höhe Uni-Gebäude) werden verlegt. Die Nachtbuslinien 603, 604 und 605 fahren die gleichen Ersatzhaltestellen an.
Die Linien 34 und 109 fahren über die Rothenbaumchaussee. Auf der Linie 109 wird die Haltestelle Fontenay stadteinwärts in die Tesdorpfstraße verlegt, stadtauswärts wird sie nicht angefahren. Alle drei Linien steuern die Haltestelle Jungfernstieg nicht an.
Abschluss der Arbeiten bis Ende 2012
Der Theodor-Heuss-Platz wird zwar nicht voll gesperrt, doch auch dort müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Behinderungen einstellen: In jeder Fahrtrichtung werden nur zwei Spuren befahrbar sein. Die Umleitungen sind ab Schröderstiftstraße/Renzelstraße und Bundestraße/An der Verbindungsbahn ausgeschildert. "Wir müssen zusätzlich den Mittelweg zwischen der Neuen Rabenstraße und dem Theodor-Heuss-Platz komplett dicht machen", sagt Meyer-Lovis. Die Einschränkungen gelten von morgen Mittwoch, 12 Uhr, bis Dienstag, 10. April, 5 Uhr. In dieser Zeit wird der Straßenzug Neue Rabenstraße/Alsterterrasse Richtung Alsterufer zur Einbahnstraße.
Auch Zugverkehr ist beeinträchtigt
Weil die Züge nur über ein Bahngleis fahren können, kommt es von Freitag, 6. April, 10 Uhr, bis Sonntag, 8. April, 22 Uhr, durchgehend zu Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr. "Die Regionalzüge zwischen Hamburg und Kiel sowie Hamburg und Flensburg fahren in der Zeit nicht von und bis Hauptbahnhof", sagt Meyer-Lovis. "Sie enden und beginnen in Hamburg-Altona." Die Fernverkehrszüge fahren teils zu geänderten Zeiten.
S-Bahnen fahren von Freitag, 6. April, 1 Uhr nachts, bis zum Betriebsschluss am Montag, 9. April, nicht zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Sternschanze. Die S 21 hält ausnahmsweise am Jungfernstieg und an den Landungsbrücken, Züge der S 31 pendeln zwischen Sternschanze und Altona . Busse übernehmen den Ersatzverkehr: Sie fahren zwischen Sternschanze, Hauptbahnhof, Kirchenallee und halten am Dammtor.
"Das letzte Brückenteil wird am Wochenende vom 28. und 29. April an Gleis 4 eingebaut", sagt Meyer-Lovis. Dann wird der Bereich erneut voll gesperrt werden. Bei der Bahn rechnet man damit, dass die Arbeiten bis Ende 2012 komplett abgeschlossen sein werden. Seit März 2010 wird die 100 Jahre alte Dammtorbrücke für rund 20 Millionen Euro saniert. (sp)