Bis zu eineinhalb Stunden mussten sich Autofahrer gedulden. Busbenutzer kamen ebenfalls nicht voran. Was die Verkehrsleitzentrale sagt.

Hamburg. Nichts ging mehr: Teilweise bis zu eineinhalb Stunden standen die Hamburger am Dienstag Morgen im Stau. "Sternförmig rund um den Theodor-Heuss-Platz war alles dicht", bestätigte eine Sprecherin der Verkehrsleitzentrale. Dabei sei man von der enormen Verkehrslage "sehr überrascht" worden. Es gebe keine näheren Erklärungen, warum ausgerechnet heute Extrem-Verkehr herrschte: "Alle hatten einfach dieselbe Idee". Weder sei das Wetter schlecht gewesen noch hätte sich die Demonstration zum Warnstreik im öffentlichen Dienst ausgewirkt – die hatte vormittags an der Elbphilharmonie begonnen.

+++ Der gefährliche Leichtsinn an der Ampel +++

Auch die hohen Spritpreise schrecken derzeit die Autofahrer aus dem Umland und den weiter von der City entfernteren Stadtteilen offenbar nicht davon ab, den Wagen zu benutzen: In den meisten Autos, die sich rund um die Alster durch den Stop-and-Go-Verkehr quälten, saß allerdings nur ein Fahrer oder eine Fahrerin...

Im Mega-Stau, der sich vom Norden, der Bramfelder Chaussee, aber auch von der Eimsbütteler Seite bis in die Innenstadt erstreckte, wäre allerdings auch das Umsteigen auf den HVV nicht in jedem Fall eine Lösung gewesen. Auf der Linie 5, die wegen der Sperrung der Dammtorstraße einen Umweg fahren muss, kamen die HVV-Passagiere ebenfalls nicht voran – und stiegen ausnahmsweise auf freier Strecke in Nähe der Lombardsbrücke aus. (HA)