Passend zum Beginn der Fahrradsaison geben Experten in der “Fahrradsprechstunde“ in der Verbraucherzentrale Tipps für den Umstieg.

Hamburg. Spätestens jetzt, wo die Sonne scheint und die Temperaturen in den zweistelligen Bereich klettern, spricht alles dafür, das Auto stehen zu lassen und sich aufs Fahrrad zu schwingen – das ist die Botschaft, die Uwe Jancke vom ADFC und Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale allen Hamburger Verkehrsteilnehmern vermitteln möchten. Im Rahmen der " Fahrradsprechstunde" erklären die beiden Experten ihren Besuchern heute und am morgigen Freitag die Vorzüge des Radfahrens. „Fahrradfahren schützt nicht nur das Klima, es ist auch gesundheitsfördernd und schont den Geldbeutel“, sagt Jancke.

„Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, sieht viel mehr von seiner Umgebung“, ergänzt Dirk Petersen, der täglich von Wentorf nach Hamburg und zurück radelt – insgesamt um die 50 Kilometer. "Und wenn man mal bedenkt, wie viel man an Tankkosten und Parkgebühren spart, ist das schon ein Argument", meint Jancke.

So weit, so gut – wäre da nicht der innere Schweinehund, den viele erst einmal überwinden müssen. Petersens Tipp gegen Motivationsprobleme: „Am besten sucht man sich eine Strecke aus, auf der man mit relativ geringem Zeitaufwand den größten Fahrspaß hat.“ Es müsse ja nicht immer unbedingt die kürzeste Route sein, manchmal sei es einfacher, eine etwas längere, dafür aber schönere Strecke zu fahren. „Man muss die Fahrt als aktive Erholung betrachten“, rät der Fahrrad-Experte von der Verbraucherzentrale. „Unterwegs hat man Zeit, seine Gedanken zu ordnen. Wenn man dann bei der Arbeit ankommt, ist man wach und sortiert.“ Zusammen mit Uwe Jancke erstellt Dirk Petersen während der Fahrradsprechstunde individuelle Routen für jeden Kunden. Wer sich eine ansprechende Strecke zurechtlegt, der betrachtet die Fahrt nicht mehr als lästig und kann sich leichter aufraffen – da sind sich die beiden leidenschaftlichen Radler einig. "Das muss man am besten einfach mal ausprobieren", rät Jancke.

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Neben dem inneren Schweinehund sind es manchmal aber auch ganz pragmatische Gründe, die viele Menschen vom Fahrradfahren abhalten: „Einige haben Bedenken, mit dem Rad ins Büro zu fahren, weil sie fürchten, verschwitzt anzukommen“, erzählt Petersen. Ein Elektrorad kann in solchen Fällen Abhilfe schaffen, meinen die Fahrrad-Experten. „Da kommt man mit deutlich weniger Anstrengung ans Ziel und kann folglich auch längere Strecken ohne Auto zurücklegen.“ Zwei Elektroräder stehen in der Verbraucherzentrale für interessierte Besucher zur Anschauung aus, Uwe Jancke und Dirk Petersen erklären auf Nachfrage, was bei der Auswahl des richtigen Gefährts zu beachten ist.

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Die „Fahrradsprechstunde“ findet derzeit zum zweiten Mal statt. Wer Fragen zu Routen, Elektrorädern oder anderen Fahrradthemen hat, kann sich am morgigen Freitag zwischen 12 und 18 Uhr kostenlos beraten lassen. (fröh)

Fahrradsprechstunde , 15./16.3., jeweils 12 bis 18 Uhr, Verbraucherzentrale , Kirchenallee 22, Tel. 040/24 83 20, Eintritt: frei.