Hamburg. Das EEZ in Osdorf wird millionenschwer umgestaltet. Dazu gehören unter anderem die Eingänge, ein Restaurant – und das Parken.
Das Elbe Einkaufszentrum (EEZ), wichtiger Anziehungspunkt für Kaufwillige im Hamburger Westen, steht vor grundlegenden Veränderungen. Die wohl spektakulärste: In der Saison 2020/ 2021 soll der Ein- und Ausgangsbereich an der Osdorfer Landstraße (Nordseite) völlig neu gestaltet werden.
Dann soll es dort voraussichtlich auch ein neues Restaurant geben, das, wie Center-Manager Gerhard Löwe verspricht, an sieben Tagen in der Woche geöffnet haben wird. Für diese Planung steht das Center-Management in engen Absprachen mit städtischen Stellen. Doch das ist noch Zukunftsmusik.
EEZ-Achsen jetzt mit fünf Loungebereichen
Deutlicher zu sehen und zu nutzen sind die Veränderungen, die in dem von den Kunden umgangssprachlich schlicht als „Elbe“ bezeichneten Center bereits umgesetzt wurden. Dazu gehört vor allem die Umgestaltung der bislang eher schlicht gehaltenen „Malls“ (Wandelgänge) zu insgesamt fünf Loungebereichen.
Ausgestattet mit neuen Sitzmöbeln und spezieller Beleuchtung sollen sie nach Vorstellung der Planer Wohnzimmer-Atmosphäre schaffen und den Einkauf auf diese Weise weniger stressig gestalten. Dazu sollen auch die integrierten Ladestationen für Smartphones und Tablets beitragen.
„Früher waren die Sitzgelegenheiten in vielen Einkaufszentren nicht gerade bequem, weil die Kunden zum ,Weitershoppen‘ animiert werden sollten“, erläutert Löwe. „Doch das ist inzwischen zum Glück überholt.“ Im kommenden Frühjahr wird dann auch noch der Bereich der sogenannten Markthalle im Erdgeschoss aufwendig zu einer Lounge umgestaltet.
Auch das EEZ-Parkleitsystem wird erneuert
Fünf Millionen Euro kostet das Innovationspaket insgesamt. Dazu gehört auch ein völlig neues Parkleitsystem in den beiden Parkhäusern vor Ort. Ob Plätze frei oder belegt sind, können Autofahrer jetzt an den darüber angebrachten grünen und roten Lämpchen erkennen.
Neue Schilder und Farben sollen zudem für bessere Orientierung sorgen. „Die an manchen Stellen bislang bestehenden Sackgassen wurden aufgelöst“, sagt Gerhard Löwe, „umständliches Rangieren fällt dadurch weg.“ Auch die Wege für die Fußgänger sind in den Parkhäusern jetzt besser zu erkennen.
Um diese Umgestaltung optimal umzusetzen, war vorab eigens eine aufwendige Analyse der Verkehrswege auf den Weg gebracht worden. Für die Umgestaltungen im und am Center hatte das Management zudem mehrere Kundenbefragungen initiiert.
Auch das "Elbe"-Design wird verändert
Wie Löwe erläutert, wurde auch das etwas in die Jahre gekommene Design im Center selbst verändert. Die Säulen strahlen jetzt in einheitlichem Weiß, diverse Fußbodenbereiche wurden modernisiert. Und: Die Restaurants sind stärker als bisher vom Einkaufstrubel abgeschirmt. Der immer wieder vorgebrachte Wunsch nach mehr Ruhe und Abgeschiedenheit beim Essen – auch das sei ein Ergebnis der Kundenbefragungen gewesen, wie Löwe erläutert.
Völlig neu gestaltet wurde auch der Sanitärbereich, der jetzt einen kleinen Lobby-Bereich hat. Die Center-Information wurde in die stark frequentierte Nord-Süd-Achse zwischen den beiden Haupteingängen verlegt, wo sie nach Einschätzung der Experten besser gefunden wird. Außerdem bietet sie Platz für mehrere Ansprechpartner, was laut Löwe auch und gerade im turbulenten Weihnachtsgeschäft wichtig sei.
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Dass einige dieser Veränderungen von den Kunden noch gar nicht wahrgenommen wurden, bezeichnet Löwe als „erfreulich“. Denn derartige Umgestaltungen müssten immer behutsam umgesetzt werden, um den Kunden das vertraute Umfeld nicht zu nehmen.
Neue E-Bike-Stationen und eine Packstation
Und das ist vor Ort als Nächstes geplant: Am Eingang Osdorfer Landstraße werden zwei neue E-Bike-Stationen eingerichtet, außerdem soll es als zusätzlichen Service eine Packstation geben. Und: Das Parkhaus am westlichen Ende der Julius-Brecht-Straße wird eine separate Ausfahrspur erhalten. Auf diese Weise soll der dort jetzt bestehende Unfallschwerpunkt entschärft werden, sodass An- und Abfahrt sicherer werden.
Center-Manager Löwe bezeichnet das Paket mit den vielen Veränderungen als „wichtiges Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb – online wie offline“. Das „Elbe“ steht in direkter Konkurrenz zu den Einkaufsstraßen in den benachbarten Stadtteilen, die sich ebenfalls fit für die Zukunft machen. Erst kürzlich war der aufwendige Umbau der Waitzstraße in Groß Flottbek abgeschlossen worden. Beim Umbau der Blankeneser Bahnhofstraße ist ein wichtiger Abschnitt so gut wie fertiggestellt, der Umbau des Blankeneser Marktplatzes soll wie berichtet bald folgen.