Hamburg. Appell für regelmäßige Nutzung, damit der Fortbestand der Linie gesichert wird. Ein eigener Name soll dabei helfen.

Der Bürgerverein (BV) Rissen, kämpft für den dauerhaften Erhalt des neuen Ortsbusses – Nummer 388. „Der Bus findet zunehmend Anklang“, sagt der Vorsitzende des Bürgervereins, Claus Scheide, der maßgeblich am Zustandekommen der neuen Linie beteiligt war. „Wir haben seit der Einführung nur positive Rückmeldungen erhalten“, so Scheide.

Aber: Die Buslinie wird, wie berichtet, zunächst nur zwei Jahre lang zur Probe fahren, erst danach entscheiden die Hamburger Verkehrsbetriebe, wie es mit dem Projekt weitergeht. Ein Dauerbetrieb hängt ausschließlich von der Nutzung ab. Entsprechend appellieren Scheide und seine Mitstreiter an alle Rissener, den Bus möglichst häufig zu nutzen und ihm so eine Chance für die Zukunft zu geben. Bürger, die sich jetzt über die Abgase und den Lärm des Busses beschweren, bittet Scheide um Geduld. Wie er klarstellt, sei vor der Entscheidung über die Zukunft der Buslinie auch keine Umstellung auf Elektrobusse möglich. Der Grund: In Rissen gibt es (noch) keine Ladestation, und deren aufwendige Einrichtung machen VHH und HVV wiederum davon abhängig, wie stark die Linie frequentiert wird.

Ein griffiger Name fehlt

Der Ortsbus, der am Rissener Bahnhof startet, verbindet in einer achtförmigen Schleife alle entlegeneren Ortsteile des weitläufigen Stadtteils miteinander. Aktuell gibt es zwei „Midi-Busse“, die abwechselnd im Einsatz sind. Vorausgegangen waren jahrelange Bemühungen des Rissener Bürgervereins und der Gemeinschaft Rissener Kaufleute. Zuvor hatte es immer wieder Beschwerden über die aus Sicht vieler Rissener zu mangelhafte Anbindung an das öffentliche Busnetz gegeben. Vor allem ältere Bewohner und Familien mit kleinen Kindern hatten darüber geklagt. Laut Scheide sei die Nutzung des Busses auch ein Beitrag, um den Autoverkehr innerhalb des Stadtteils zu reduzieren. Wie berichtet, war die neue Buslinie erst am 8. Dezember vergangenen Jahres öffentlich vorgestellt worden und kurz danach in Betrieb gegangen.

Um die Buslinie noch stärker im Bewusstsein der Rissener zu verankern, will der Bürgerverein jetzt mithilfe der Bewohner einen griffigen Namen für die Linie finden – ähnlich dem Namen „Bergziege“ in Blankenese. Erste Vorschläge sind bereits eingegangen. Im Frühjahr soll es dann eine Abstimmung beziehungsweise eine Jury-Entscheidung über den neuen Namen geben. Gedacht ist an einen einprägsamen, identitätsstiftenden Namen. Wer sich an der Namensfindung beteiligen möchte, kann das per Zettel (mit Adresse, einwerfen beim BV, Wedeler Landstraße 2) oder per E-Mail (info@buergerverein-rissen.de) tun.