Hamburg. Kaum noch Betrieb auf der Baustelle: Die Sanierung des Gebäudes in Baurs Park kommt nicht voran – Käufer soll Vertrag erfüllen.
Seit Jahren geht die Sanierung des Katharinenhofs in Baurs Park nur schleppend voran, mittlerweile tut sich kaum noch etwas auf der Baustelle. Jetzt erhöht die Stadt den Druck auf Eigner Peter Bishop. Nach Abendblatt-Informationen hat der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) jetzt Klage gegen Bishop eingereicht.
In der Klage wird er aufgefordert, seinen vertraglichen Verpflichtungen endlich nachzukommen. Die Finanzbehörde bestätigte auf Nachfrage lediglich die Einreichung einer Klage auf Erfüllung der Sanierungsverpflichtung. Weitere Auskünfte zum laufenden Verfahren können nicht gegeben werden.
Bishop startete mit viel Verve
Wie berichtet, hatte der Unternehmer den Zuschlag für den Katharinenhof im Jahr 2009 erhalten – unter der Auflage, das Gebäude fachgerecht sanieren zu lassen – und zwar bis Ende 2015. Der Katharinenhof, von 1829 bis 1836 gebaut, war bei der Übernahme stark renovierungsbedürftig.
Bishop startete mit viel Verve, doch die Arbeiten erwiesen sich als deutlich zeit- und kostenaufwendiger als erwartet. Im Laufe der Zeit wurde Bishop immer wieder scharf angegriffen. Kritiker warfen ihm vor, die Immobilie als Spekulationsobjekt zu sehen, und forderten sogar die Rückabwicklung des Verkaufs. Unterstützer würdigen seinen Sinn für die Ästethik des Denkmals und mahnten zur Geduld.
Bezirkspolitik ist verhalten optimistisch
Bishop ist von der Anzeige, die er noch nicht erhalten habe, überrascht. Zugleich gibt er sich kämpferisch: „Ich gebe das Projekt nicht auf“, sagt er entschlossen, schon in der kommenden Woche stünden klärende Gespräche dazu an. Und auch das ist ihm wichtig: „Es muss klar gesagt werden: Bislang hat das Ganze den Steuerzahler keinen Cent gekostet.“
In der Altonaer Bezirkspolitik gibt man sich verhalten optimistisch. „Es muss mit dem Katharinenhof jetzt dringend vorangehen“, fordert CDU-Fraktionssprecher Sven Hielscher. Und Wolfgang Kaeser (SPD) sagt: „Es ist zu hoffen, dass das Trauerspiel, das hier seit Jahren aufgeführt wird, nun bald zu einem Ende kommt.