Hamburg. Stadtreinigung reagiert auf Kritik an verspäteter Abholung und überfüllten Sammelstellen. Anwohner können eine Hotline anrufen.

Schön ist etwas anderes. Wer zuletzt Blankeneser Treppenviertel unterwegs war, konnte die Müllberge kaum übersehen. Vor der Strandtreppe stapelten sich die gelben Säcke. Auch an anderen Ecken war der Müll zu unansehnlichen Bergen aufgetürmt, wenn der Wind die Säcke nicht über die Straße fegte und verteilte. Kopfschüttelnd steht Anwohner Klaus Schade neben einem Stapel aus etwa 20 gelben Müllsäcken. Alle sind prall gefüllt, manche nicht zugebunden, einige aufgeplatzt. Eigentlich sollte die unappetitliche Sammlung schon am vergangenen Montag abgeholt werden, was aber nichts geschah.

Auf Abendblatt-Anfrage entschuldigte sich Rainhard Fiedler, Sprecher der Stadtreinigung: „Wir werden umgehend einen Trupp beauftragen.“ Tatsächlich war bereits einen Tag nach der Abendblatt-Anfrage der Müllberg weg. Auch mit dem Problem der „ungleichmäßigen Abholung“ werde sich die Stadtreinigung beschäftigen, so Fiedler. Bei weiteren Problemen können sich Anwohner an die „Hotline Saubere Stadt“ unter 040/25 76 11 11 wenden.

Ein bisschen ist das Problem aber auch hausgemacht. Denn obwohl die gelben Säcke turnusgemäß immer nur alle 14 Tage montags abgeholt werden, stellen einige Anwohner sie schon viel früher an den Straßenrand – wo sie dann tagelang liegen bleiben.