Hamburg. Maestro Riccardo Muti hatte das Hamburger Konzerthaus als „mittelmäßig“ abgekanzelt. Elbphilharmonie-Sprecher antwortet pointiert.
Er werde nie mehr in der Elbphilharmonie auftreten, sie sei ein „mittelmäßiger Saal“, in dem er seine Zeit nicht „vergeuden“ wolle, diktierte Star-Dirigent Riccardo Muti (77) am Randes des Tokyo-Spring-Festivals einem Mitarbeiter der Zeitung „Die Welt“ in den Block. Zwar hatte Muti nach seinen Konzerten mit dem Chicago Symphony Orchestra am 14. und 15. Januar 2017 im Gästebuch der Elbphilharmonie noch zur Eröffnung gratuliert, doch mit mehr als zwei Jahren Abstand, scheint der Maestro die Dinge plötzlich anders zu sehen. So jedenfalls protokollierte es „Welt“-Autor Manuel Brug, der sich bereits am Tag nach dem Eröffnungskonzert als scharfer Kritiker der Elbphilharmonie positioniert hatte.
Elbphilharmonie-Sprecher Tom R. Schulz kommentierte den Artikel in der „Welt“ auf Abendblatt-Anfrage nun so: „Wenn zwei mächtig gewaltige Egos beim Sake in Tokio aufeinanderstoßen und es tönt hohl, dann kann daran nicht auch noch die Elbphilharmonie schuld sein.“