Hamburg. Am Freitag wurde der Nachfolger von Thomas Hengelbrock offiziell vorgestellt. Er ist New Yorker und in Hamburg kein Unbekannter.

Jetzt ist es amtlich: Ein Amerikaner wird künftig das Residenzorchester der Elbphilharmionie dirigieren. Am Freitag ist mit Alan Gilbert der neue Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters präsentiert worden. Er bekommt von 2019 an einen Fünf-Jahres-Vertrag.

Bevor der 50-Jährige allerdings nach Hamburg kommt, wird er noch bis zum Ende der Saison die New Yorker Philharmoniker leiten. Dem renommierten Orchester seines Geburtsortes New York City steht Gilbert seit 2009 vor.

Alan Gilbert ist in der Hansestadt kein Unbekannter. Bereits seit 2004 ist er Erster Gastdirigent beim NDR Orchester, war mit den Musikern bereits auf Tournee. Nach seinem Studium der Musik an der Harvard University, dem Curtis Institute of Music in Philadelphia und der Juilliard School of Music in New York, war Alan Gilbert zunächst beim Cleveland Orchestra unter Christoph von Dohnányi. Von 2000 bis 2008 war er Chefdirigent der Königlichen Philharmoniker Stockholm, danach wechselte er nach New York City.

Der Neue kennt schon das Orchester

"Beim NDR Elbphilharmonie Orchester passt alles perfekt zusammen", sagte Gilbert dem NDR. "Zuallererst sind es die Musiker, die ich bereits gut kenne und sehr schätze. Mit ihnen verbindet mich seit Jahren eine enge Beziehung, die musikalische Chemie stimmt einfach".

NDR-Intendant Lutz Mamor sagte, Alan Gilbert stehe für höchste musikalische Qualität, gepaart mit großem Innovations- und Gestaltungswillen. "Wir freuen uns über die Verpflichtung eines Dirigenten mit großem internationalem Renommee. Das NDR Elbphilharmonie Orchester kennt und schätzt Alan Gilbert aus der früheren Zusammenarbeit. Alan Gilbert und Elbphilharmonie – das passt!“

Nachdem bekannt wurde, dass der bisherige Chefdirigent Thomas Hengelbrock seinen Vertrag über die Saison 2018/19 hinaus nicht verlängern wird, galt der Amerikaner als Favorit. Hengelbrock stand dem NDR Orchester acht Jahre vor und hatte mit der Eröffnung der Elbphilharmonie am 11. Januar dieses Jahres sicherlich auch persönlich einen Glanzpunkt seiner Karriere erlebt. Hamburgs neuer, 789 Millionen Euro teurer Konzertpalast ist seitdem ein Publikumsrenner.