Hamburg . Schwachstelle im Ticketsystem: Mit einem kleinen Trick konnte jeder ein bereits gekauftes Online-Ticket herunterladen.
Schon wieder gibt es Ärger um die begehrten Karten für die Konzerte in Hamburgs neuem Wahrzeichen: Im Ticketsystem der Hamburger Elbphilharmonie war es einem Medienbericht zufolge möglich, die begehrten Eintrittskarten ohne Bezahlen herunterzuladen. Wie „heise Security“ am Dienstag berichtet, konnte aufgrund einer Schwachstelle mit einem kleinen Trick jeder auf ein bereits gekauftes Ticket zugreifen.
Die Schwachstelle habe bereits mehrere Monate bestanden, hieß es. Seit dem vergangenen Wochenende ist die Schwachstelle demnach geschlossen. Das spektakuläre Konzerthaus in der Hansestadt feiert an diesem Mittwoch Eröffnung. Karten dafür sollen in Online-Auktionshäusern für bis zu tausend Euro gehandelt worden sein.
Elbphilharmonie wertet aus, ob es zu verdächtigen Downloads gekommen ist
„Heise Security“ sei selbst von einem Leser auf den Fehler aufmerksam gemacht worden, hieß es. Wenn man sich mit einem Shop-Account eingeloggt hatte, war es demnach möglich, durch Manipulation einer Internetadresse (URL), sich durch verschiedene Bestellungen zu schalten. Bereits gekaufte Tickets ließen sich auf diesem Weg noch einmal herunterladen und drucken.
Die Elbphilharmonie habe den Fehler aber im Blick, schreibt das Fachportal. Der Bug habe sich laut einem Sprecher während eines Updates im November in das System eingeschlichen. Ob es zu verdächtigen Downloads gekommen ist, werte die Elbphilharmonie derzeit noch aus – und rät dringend davon ab, Karten auf dem Schwarzmarkt zu erstehen.
Virtueller Rundgang durch die Elbphilharmonie
Zuletzt hatte Anfang Januar Karten-Schlappe Fans enttäuscht
Erst vor wenigen Tagen enttäuschte eine Karten-Schlappe Fans der Elbphilharmonie. Zehntausende Menschen wollten für die Reihe „Konzerte für Hamburg“ in den Genuss einer vergünstigten Karte kommen. Schon als im vergangenen Herbst 52.000 Tickets zu sechs, zwölf oder 18 Euro verkauft wurden, waren viele wegen des großen Ansturms leer ausgegangen. Am vergangene Mittwoch, als die restlichen 8000 Karten in den Vorverkauf kamen, guckten die meisten Bewerber wieder in die Röhre.
Pünktlich um 11 Uhr, als der Webshop öffnete, brach der Server zusammen. Nur dank eines Zufalls konnte es gelingen, die Website zu erreichen, zum Shop weitergeleitet zu werden und Tickets zu erstehen.