Hamburg. Der erfolgreiche Zuchtbulle darf vorerst nicht zurück nach München. Schuld sind unter anderem die Gänse.
Alles war schon vorbereitet: Der Spezialtransporter bestellt, der Kran, die Genehmigung für den Transport – doch dann wurde der für Ende November geplante Umzug von Elefantenbulle Gajendra zurück in seinen Heimatzoo Hellabrunn in München doch wieder abgesagt. Erst machte ein Kälteeinbruch die Pläne zunichte, wenig später starb die erste Gans bei Hagenbeck am Vogelgrippevirus. Und das soll sich auf keinen Fall aus dem Tierpark heraus verbreiten.
Seitdem gilt: „Es geht nichts rein und nichts raus aus dem Tierpark“, wie es Hagenbeck-Sprecherin Eveline Düstersiek zusammenfasst. Auch wenn das Virus der Geflügelpest für die Elefanten nicht gefährlich ist, können sie den Erreger prinzipiell weitertragen. Deshalb müsste auch Gajendra vor einem Umzug die strengen Hygieneschleusen des Tierparks passieren. Das aber ist bei einem fünf Tonnen schweren Bullen deutlich komplizierter als bei den gewöhnlichen Besuchern.
Der Elefant ist seit drei Jahren bei Hagenbeck
Deshalb ist der Transport erst einmal auf Eis gelegt. Noch ist laut Düstersiek nicht klar, wann Gajendra sich auf den Weg nach München machen kann. Das dortige Elefantenhaus wurde während des dreijährigen Aufenthalts des Bullen saniert. Sobald der 23 Jahre alte Gajendra, der in Hamburg als erfolgreicher Zuchbulle bisher drei Kinder zeugte, zurück ist Süddeutschland ist, wird dann das Hamburger Gehege erneuert.