Hamburg. Die große Inventur im Tierpark Hagenbeck ist bei 15.000 Tieren keine leichte Aufgabe – schon gar nicht im Tropen-Aquarium.

Kurz vor dem Jahresende sind am Dienstag im Tropenaquarium des Hamburger Tierparks Hagenbeck mal wieder die Bewohner gezählt worden. Eigentlich werde ja das ganze Jahr gezählt und beobachtet, sagte der Leiter des Tropenaquariums, Guido Westhoff. Darum gebe es nie ein genaues Gesamtergebnis.

Die Inventur sei aber wichtig, um den Gesundheitszustand und die Entwicklung der Tiere einschätzen zu können. Im Tropenaquarium leben zwischen 13.000 und 15.000 Tiere. Es gibt 350 Arten - von den verspielten Kattas über Krokodile und Giftschlangen bis zu Haien und Clowns-Fischen.

Bei der Katta-Gruppe etwa konnte Tierpfleger Jörg Walter zufrieden feststellen, dass sie abgenommen haben. Denn noch vor einigen Monaten war den etwas rundlichen Halbaffen eine strikte Abnehmkur verordnet worden. Mit Disziplin und einem festen Ernährungsplan haben es alle Kattas geschafft, ihr Gewicht um 150 bis 300 Gramm zu reduzieren.

Bei den Riesen-Gürtelschweifen waren die Ergebnisse des jährlichen Checks ebenso erfreulich. Zwar hatten sich zwei der fünf Tiere in ihrem Gehege versteckt, sodass nur drei Tiere die Wiegeprozedur bereitwillig geschehen ließen. Die ausgewachsenen Echsen bringen bei einer Körperlänge von etwa 30 Zentimetern rund 270 Gramm auf die Waage. Charakteristisch für diese Gürtelechsen sind ihr dreieckiger Kopf, der abgeflachte Körper sowie der mit Stacheln besetzte Schwanz, der ihnen das drachenähnliche Aussehen verleiht.

Im Großen Hai-Atoll tauchten Tierpfleger Marian Merckens und Annika Höffner nach Hai-Eier von dem Zebrahai-Pärchen Harry und Sally. Noch im Wasser untersuchten sie mit einer Taschenlampe, ob die Eier befruchtet sind oder nicht. Leider stellte sich heraus, dass keines der Eier befruchtet war. Etwa 30 bis 50 Eier legt ein Zebrahaiweibchen pro Jahr. Die Entwicklungsbiologie der Haie ist allerdings noch zu wenig erforscht, um erklären zu können, warum die Eier im Tropen-Aquarium Hagenbeck bisher nur selten befruchtet waren.