Hamburg. Singender Gastronom erzählt, wie es mit der RTL-Jury hinter den Kulissen ablief und warum er sich noch mehr Hater wünscht.
Aus 10.000 Bewerbern und Bewerberinnen ist er einer der Top-Vier-Kandidaten, die dem Traum vom Superstar-Dasein jetzt ganz nah sind. Nissim Mizrahi, der singende Gastronom aus Hamburg-Rotherbaum, steht im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS).
Am Sonnabend (9. November) geht es bei RTL für ihn nicht nur um 100.000 Euro Siegprämie und einen Plattenvertrag, sondern auch um die Zukunft seines Lokals in Hamburg-Rotherbaum. Im Abendblatt-Interview spricht der 61-Jährige jetzt über seine Favoritenrolle bei Dieter Bohlen und was sein Jury-Kollege Pietro Lombardi dem „Pop-Titan“ in Sachen Teilnehmer-Betreuung voraus hat.
„DSDS“: Hamburger Nissim Mizrahi 2024 im Finale – Proben sind „ziemlich Hardcore“
Viel verändert habe sich für ihn bislang noch nicht, so Mizrahi. Der Gastronom sei weiterhin regulär in seiner Bar anzutreffen. Eine große Neuheit gibt es dennoch in seinem Leben: die Proben für die Liveshow. „Die laufen, und zwar ziemlich Hardcore.“
Wenn auch anstrengend, der Hamburger ist ganz begeistert von der neuen Erfahrung: „Es ist ein schönes Gefühl, ich habe die Bühne schon gesehen. Und das ist unglaublich. Diese Bühne, dieses Bild, da kriegt man schon ein bisschen zittrige Hände. Aber da werden wir uns in den nächsten Tagen noch dran gewöhnen.“
„DSDS“-Finalist Nissim Mizrahi gilt 2024 als Favorit von Dieter Bohlen
Dabei könnte ihm der Sieg so gut wie sicher sein, zumindest wenn man seine unfreiwillige Mentoren-Wahl berücksichtigt, als Liebling von Jury-Urgestein Dieter Bohlen. Schon Pietro Lombardi konnte sich in dieser Position 2011 über den Sieg freuen.
Und auch Mizrahi wurde bereits der Favoritenstatus zugeschrieben. Gleich in der ersten Folge, und dann auch noch als allererstem Kandidaten, wurde ihm eine goldene CD von Jury-Urgestein Dieter Bohlen überreicht. Dass man damit automatisch im Stadionrecall in der Schalke-Arena in Gelsenkirchen landen würde, war ihm gar nicht bewusst.
Dass damit allerdings nicht automatisch auch eine engere Verbindung mit einigen hilfreichen Tipps vom „Pop-Titan“ einhergehen würde, stellte sich schnell heraus. „Ich bin da hineingegangen, habe gesungen, die CD bekommen, bei der ich erst mal überhaupt nicht wusste, was das heißt und bin dann wieder raus. Das war unsere Zusammenkunft.“
Wenig Kontakt zu Dieter Bohlen, dafür positive Überraschung bei Egli und Lombardi
Ähnlich distanziert blieb es dann anscheinend auch im Verlauf der Sendung. „Die Jury hat natürlich ihr Ding, das sie durchziehen muss. Nachdem wir gesungen haben, sind wir alle gegangen und waren glücklich, dass wir es gut überstanden hatten.“
Wenn sich Bohlen auch rar machte, sah es zumindest bei zwei anderen Jury-Mitgliedern anders aus. „Wen wir ein bisschen kennengelernt haben, das waren Pietro und Beatrice. Die kamen dann auch in die Villa, haben mit uns gesprochen und uns motiviert und bei einigen Leuten auch probiert, deren Ängste zu nehmen.“ Vielleicht, weil eben diese beiden selbst mal an der Casting-Show teilgenommen haben und die Gefühlslage der Kandidatinnen und Kandidaten kennen.
Dass ihm eine gute Betreuung am Herzen liegt, zeigte Pietro Lombardi auch am Freitagmittag bei Instagram. Hier ließ der Sänger durchblicken, dass seine Zeit in der DSDS-Jury nun enden werde. Damit dürfte klar sein, dass er im kommenden Jahr nicht mehr dabei sein wird. Das Finale werde er sich aber auf keinen Fall entgehen lassen. Vor allem wolle er es sich aber nicht nehmen lassen, die vier Finalisten zu unterstützen. Ebenfalls mit dabei: Rapper Bushido. Wie RTL bekannt gab, wird er auch beim Live-Finale auftreten.
Nissim Mizrahi auf TikTok erfolgreich – hier freut er sich auch über Hater
Favorit oder nicht, zumindest ausreichend Erfahrung beim Liveauftritt dürfte Mizrahi mitbringen. Immerhin ist er nach eigenen Angaben täglich bis zu fünf Stunden auf TikTok zu sehen und singt dort live für sein Online-Publikum.
Es ist ein Hobby, dem er bereits vor seiner Show-Teilnahme nachging. Neu sind allerdings die Hater – über die er sich aber freue, wie Mizrahi betont. „TikTok ist für mich bisher gnadenlos geil. Die Leute mögen mich, und mittlerweile habe ich sogar ein paar Hater – und das finde ich richtig geil. Ich wünsche mir, dass das noch mehr Hater werden, weil ich glaube, dann hab ich‘s geschafft.“
Im WhatsApp-Chat mit Lindenberg – „DSDS“-Kandidat steht im Austausch mit Panikrocker
Mindestens einen prominenten Kontakt in der Telefonliste zu haben, hat er auf jeden Fall schon geschafft. Dass er mit Udo Lindenberg in der Vergangenheit zu tun hatte, sagte er bereits gegenüber RTL. Im Gespräch mit dem Abendblatt machte er jetzt noch mal deutlich, dass die beiden anscheinend immer noch im regelmäßigen Austausch stehen.
„Wir schreiben ab und zu per WhatsApp. Udo lädt mich zu seinen Konzerten ein, oder wenn Privatparty ist oder so, dann werde ich auch bedacht.“ Wie stolz er auf ihn sei, wolle er Lindenberg aber erst nach seinem Sieg fragen, so Mizrahi lachend.
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Bleibt nur noch zu klären, was passiert, wenn es passiert und der neue deutsche Superstar aus Hamburg kommt: „Bei mir wird sich, wenn ich gewinne, einiges ändern.“ Auf die Frage, ob er sich nach seinem Sieg noch im gleichen Maße um seine Bar kümmern könnte, antwortet Mizrahi: „Es ist natürlich ein bisschen meine Angst, ganz klar. Aber es gibt ja für alles eine Lösung.“ Gesangskarriere oder Bar? Diese Entscheidung könnte er sich schon bald stellen müssen.
RTL zeigt das Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ am Sonnabend ab 20.15 Uhr live im TV.