Hamburg. Zwei kleine Jungen mussten in Hamburger Schwimmbädern reanimiert werden. Und es waren nicht die einzigen dramatischen Vorfälle.
Nach den beiden dramatischen Badeunfällen vor wenigen Tagen, bei denen unabhängig voneinander zwei Kinder nur durch beherztes Eingreifen der Rettungskräfte von Bäderland vor dem Ertrinken gerettet wurden, gibt es nun Konsequenzen. „In beiden Fällen sind Ermittlungsverfahren gegen die Aufsichtspersonen eingeleitet worden“, sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei auf Anfrage. Es bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Körperverletzung sowie der Verletzung der Fürsorgepflicht. Im Volksmund sei meist von Verletzung der Aufsichtspflicht die Rede.
Am Freitag war ein Junge im Kita-Alter, der mit einem Elternteil und drei Geschwistern im Bondenwald-Bad in Niendorf war, in ein 1,30 Meter tiefes Becken im Außenbereich gefallen und musste anschließend beatmet werden. „Das Elternteil holte es aus dem Wasser und übergab es unseren Ersthelfern“, hatte Bäderland-Sprecher Michael Dietel berichtet. Das Kind soll Schwimmflügel getragen haben, aus denen es offenbar herausgerutscht ist.
Bäderland Hamburg: Polizei ermittelt gegen die Begleitpersonen der Kinder
Nur einen Tag später war erneut ein Kind in einem Schwimmbad von Bäderland-Angestellten nur knapp gerettet worden. Nach Angaben der Polizei ereignete sich dieser Notfall am Sonnabendnachmittag im Schwimmbad Festland in Altona: Ein sechs Jahre alter Junge soll dort in einem Innenbecken unter Wasser gelegen haben – die Feuerwehr sprach von einem Zeitraum von zehn bis 20 Sekunden.
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Nach Angaben des Bäderland-Sprechers waren es nicht die einzigen derartigen Vorfälle am Wochenende, in denen Eltern ihren Nachwuchs nicht im Blick gehabt hatten. „Wir hatten fünf bis sechs weitere Fälle mit Kindern, in denen unsere Rettungsschwimmer einspringen mussten“, sagt Dietel.
Bäderland Hamburg: Einsätze sind für Rettungsschwimmer belastend
Zum Glück seien die Situationen aber nicht so dramatisch gewesen wie die beiden Reanimationen im Bondenwald und im Festland. Für Rettungsschwimmer seien solche Einsätze mit Kindern in jedem Fall sehr belastend.