Hamburg. Das Feinschmeckermagazin „Falstaff“ hat die besten Anbieter gekürt. Siegerin in Hamburg ist eine Frau mit einem spannenden Werdegang.
- Oehlers Eispatisserie in Hoheluft-West wurde zur beliebtesten Eisdiele in Hamburg gewählt.
- Sie erhielt 41 Prozent der Stimmen bei einer Umfrage des Feinschmeckermagazins „Falstaff“
- Die Leser bewerteten das Angebot, den freundlichen Service und die angenehme Atmosphäre als herausragend.
„Kunst ja, künstlich nein.“ Auf diesen knappen Nenner bringt es Marie Oehler von Oehlers Eispatisserie. „Was uns ausmacht, ist, dass wir alles selbst herstellen, ohne künstliche Zusätze.“ Ihre stylische Eisidiele im Hamburger Stadtteil Hoheluft-West, in der sie kreative Sorten wie Franzbrötcheneis anbietet, wurde gerade zur beliebtesten Eisdiele in Hamburg gekürt. Sie es damit in diesem Jahr mit 41 Prozent der Stimmen erstmals an die Spitze des Rankings.
Abgestimmt haben die Leser des Feinschmeckermagazins „Falstaff“. Sie entschieden über das beste Angebot, den freundlichsten Service und die angenehmste Atmosphäre. In Hamburg, wo es inzwischen auch viele Anbieter veganer Eissorten gibt, hat Oehlers Eispatisserie in diesem Jahr die beliebte Saseler Eisdiele Bitte mit Sahne auf den zweiten Platz verdrängt. Platz 3 belegt dito café & Eis in Hoheluft-Ost, das ebenfalls schon seit Jahren ganz vorne mitmischt.
Auf den ersten Platz entfielen 41 Prozent der abgegebenen Stimmen, auf Platz zwei 32 Prozent und auf Platz drei 8 Prozent.
Hamburgs beliebteste Eisdiele liegt in Hoheluft-West und heißt Oehlers Eispatisserie
Für Marie Oehler ist die Auszeichnung eine große Freude. Die 34-Jährige ist staatlich geprüfte Speiseeisherstellerin und Konditormeisterin. Sie sieht sich darin bestätigt, ohne Zusatzstoffe und Aromen zu arbeiten. Durch ihr Konzept der gläsernen Produktion können ihre Kundinnen und Kunden auch jeden Herstellungsschritt mitverfolgen.
Die gebürtige Hamburgerin hat lange in Berlin gelebt und gearbeitet und war dann ein Jahr in Afrika tätig. In Mosambik leitete sie vor ihrer Selbstständigkeit eine Backstube in einem Waisenhaus und bildete auch junge Menschen aus. „Ich habe ihnen auch Franzbrötchen und Croissants beigebracht“, sagt Marie Oehler fröhlich. Ihre Erfahrungen dort seien wertvoll für ihre anschließende Selbstständigkeit gewesen, sagt sie rückblickend. Denn die Eröffnung von Oehlers Eispatisserie am Eppendorfer Weg 161 fiel in den April 2020, als die Corona-Pandemie gerade alles schwierig machte.
Falstaff: Die Hamburger Gewinner-Eisdiele produziert alles selbst
Sie hatte dennoch Erfolg. Gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter Christian Heinrich, einem Konditor und Koch, backt sie auch die Zutaten für ihre kreativen Eissorten selbst. Brownies, Cookies, Franzbrötchen – das alles kommt frisch aus dem Ofen, bevor sie sich im Eis wiederfinden. „Die Nüsse rösten wir auch selbst“, sagt Marie Oehler, „wir machen die komplette Produktion allein.“ Im Winter läuft die Eispatisserie als Konditorei, dadurch gibt es keine Schließzeit in der kalten Jahreszeit.
Zu den beliebtesten Sorten in ihrem Eissalon zählen Mandelvollmilchkaramell, Franzbrötcheneis und Sanddorn-Weiße Schokolade mit Haselnusskrokant. Oehlers Eispatisserie ist täglich von 12 bis 19 Uhr geöffnet, „wenn es noch eine lange Schlange gibt, dann auch länger“, sagt die Chefin.
Im „Falstaff“-Ranking wurden die beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen zusammengefasst, sieben der ausgezeichneten Läden sind in Hamburg.
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Das sind die „Falstaff“-Gewinner in Hamburg und Bremen
- Oehlers Eispatisserie, Hamburg (41 Prozent)
- Bitte mit Sahne, Hamburg (32 Prozent)
- dito café & Eis, Hamburg (8 Prozent)
- Eisprinzessinnen, Hamburg (7 Prozent))
- Biohof Kaemena –Snuten Lekker, Bremen (5 Prozent)
- Eiscafé de Luca, Bremen (4 Prozent)
- Eis-Café Höft, Hamburg (1 Prozent)
- Hamburg Eis Beim Schlump, Hamburg (1 Prozent)
- Eislabor Bremen (1 Prozent)
- Eispiraten, Hamburg (1 Prozent)