Hamburg. Die Polizei hat am Dienstag einen 46 Jahre alten Eidelstedter verhaftet. Er war womöglich an Drogenimporten aus Südamerika beteiligt.

Fast drei Jahre nach einem großen Drogenschmuggel haben Polizisten am Dienstag einen verdächtigen Mann aus Eidelstedt festgenommen. Wie die Polizei Hamburg berichtet, soll der 46-Jährige im März 2020 als Logistiker dabei geholfen haben, 400 Kilogramm Kokain aus Südamerika in den Hamburger Hafen einzuschleusen. Die Drogen kamen damals in einem mit Bananen beladenen Kühlcontainer auf einem Schiff an.

Der mutmaßliche Beteiligte gilt als sogenannter „Bunkerhalter“. Damit war er womöglich dafür verantwortlich, dass das Kokain zur Zwischenlagerung in eine Werkstatt in Osdorf gebracht wurde. Anschließend sollte es verkauft werden.

Polizei Hamburg: Verdächtiger soll bei großem Drogenschmuggel geholfen haben

Die Spezialisten des Drogendezernats hatten den Fall nach ausführlichen Ermittlungen nachträglich rekonstruieren können. Die Informationen stammen teilweise aus Ermittlungsverfahren gegen bereits verurteilte Dealer. Eine erhebliche Rolle spielte außerdem die Entschlüsselung des Kryptodienstes Encrochat.

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Die Staatsanwaltschaft hatte Ende Februar einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen. Seine Wohnung wurde daraufhin am Dienstagmorgen durchsucht und der Mann verhaftet. Das Drogendezernat ermittelt weiter in dem Fall.

In jüngerer Vergangenheit war Osdorf schon einmal Dreh- und Angelpunkt einer Drogengang. Im Mai 2020 wurden mehrere Mitglieder der sogenannten „Osdorf-Connection“ für den Versuch, mehr als eine Tonne Kokain durch einen Lkw-Überfall in ihren Besitz zu bringen, zu Haftstrafen zwischen dreieinhalb und zehn Jahren verurteilt.