Hamburg. Mit der Umgestaltung der Grünflächen hatte der Bezirk eine Anleinpflicht für Hunde eingeführt und gesteht nun einen Fehler ein.
In den Streit um die generelle Anleinpflicht für Hunde in der Parkanlage Bogenstraße in Eimsbüttel kommt Bewegung: Die Bezirkspolitiker überlegen nun, wie ein Konsens zwischen Naturschützern und Hundehaltern gefunden werden kann.
„Wir haben die Hundehalter nicht wahrgenommen. Das war ein Fehler“, sagte Anne Schum von der SPD im Kerngebietsausschuss am Montagabend. Beim runden Tisch, an dem Bürger nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid über die Gestaltung des Parks an der Isebek drei Jahre lang zusammengekommen waren, war kein Hundehalter vertreten. Diese waren deshalb in den Kerngebietsausschuss gekommen, um gegen den mit der Umgestaltung des Isebekparks einhergehenden Leinenzwang für Hunde zu protestieren.
Ein neues Beteiligungsverfahren soll her
Der Vorschlag von Anne Schum: „Die Hundehalter müssen Abgeordnete benennen, die ihre Interessen vertreten.“ Wie genau ein neues Beteiligungsverfahren aussehen kann, müsse jetzt erarbeitet werden. Über die Empfehlung des runden Tisches, Hunde generell in den Grünanlagen anleinen zu müssen, könne die Politik aber nicht einfach hinweggehen, sonst habe man es wieder mit den Naturschützern zu tun, so Fabian Klabunde (Grüne). Naturschützer wie Harald Duchow sagen: „Hunde verwüsten die Uferböschungen total und springen Kinder an. Diese Verwüstung ist rechtswidrig.“
Genau dieses Gegeneinander, sagt Hundehalterin Andrea Siem, führe aber zu nichts. Sie fragt sich auch: „Wozu eine Gehorsamkeitsprüfung erfolgreich mit dem Hund ablegen, wenn dieser dann doch nicht leinenlos im Park laufen darf?“