Hamburg. BMW X5 wird nach Beobachtung von Zeugen aus dem Verkehr gezogen. Plötzlich greift der Fahrer die Beamten an – sein Sohn kommt auch hinzu.
Zwei Männer haben sich in der Nacht auf Montag in Rotherbaum so aggressiv gegen die Polizei Hamburg gewehrt, dass am Ende drei Beamte verletzt worden sind. Die Polizisten waren anschließend nicht mehr dienstfähig und mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, ereignete sich der Angriff gegen 1.30 Uhr an der Schröderstiftstraße am Schanzenpark. Zeugen war ein BMW X5 aufgefallen, weil der Fahrer eine „unsichere Fahrweise“ an den Tag gelegt habe. Zwei Streifenwagenbesatzungen zogen den SUV aus dem Verkehr. Dann wurden die fünf Insassen überprüft.
BMW-Fahrer und Sohn attackieren und verletzen Hamburger Polizisten
Tatsächlich kam bei der Kontrolle heraus, dass der 41 Jahre alte Fahrer einen Atemalkoholwert von 1,2 Promille hatte, hieß es weiter. Um ihm Blut abzunehmen, sollte der Mann in Gewahrsam kommen und auf eine Dienststelle gebracht werden. Doch dies kam für den Beschuldigten offenbar nicht infrage, also wehrte er sich aggressiv gegen die Ordnungshüter und setzte zum Angriff über.
Sogar nachdem der Mann bereits zu Boden gebracht worden war, leistete er laut Polizei noch Widerstand. Und dann mischte sich auch noch der 17 Jahre alte Sohn ein: Er sei aus dem Fahrzeug gestiegen und habe auf die Beamtinnen und Beamten eingetreten, hieß es vonseiten der Polizei. Auch er wurde daraufhin vorläufig festgenommen.
BMW X5 wird aus Verkehr gezogen: Drei Polizisten bei Kontrolle verletzt
Durch die Angriffe der beiden Männer wurden eine 28 Jahre alte Polizistin und zwei Polizisten im Alter von 37 und 48 Jahren verletzt. Sie begaben sich nach dem Einsatz zur Behandlung in eine Klinik und mussten ihren Dienst abbrechen.
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Nach der Blutentnahme kam der 41-Jährige wieder auf freien Fuß, sein Sohn wurde ebenfalls erkennungsdienstlich behandelt und anschließend der Mutter übergeben. Gegen beide wird nun ermittelt. Unter anderem wird ihnen Widerstand und tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Bei dem 17-Jährigen kommt noch der Verdacht der versuchten Gefangenenbefreiung hinzu.