Hamburg. Kita-Kinder und Schüler waren in dem Lokstedter Bereich bislang besonders gefährdet. Nach der Politik reagiert nun auch die Polizei.
Um Kinder der nahe gelegenen Kitas besser zu schützen, sollen Autofahrer auf einem Teilstück der Stresemannallee in Hamburg-Lokstedt bald langsamer fahren. Das hatten die Grünen im Bezirk schon länger gefordert, nun sieht auch die Polizei Handlungsbedarf.
Sowohl bei der Kita „Troplo Kids“ als auch bei der Kita „Zwergenstübchen“, beide liegen an der Stresemannallee in Lokstedt, liegen laut dem zuständigen Polizeikommissariat an der Troplowitzstraße die erforderlichen Voraussetzungen vor, um dort Tempo 30 einzuführen. Tatsächlich gilt der Bereich bei der Polizei offiziell als Unfallschwerpunkt mit sieben Unfällen in drei Jahren.
Hamburg-Lokstedt: Bald gilt auf dem Teilabschnitt der Stresemannallee Tempo 30
Zwischen der Beiersdorfstraße Ecke Bötelkamp und dem Eidelstedter Weg müssen sich Autofahrer demnächst an die neue Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Die entsprechenden Verkehrszeichen werden bald eingerichtet.
Die Straßenverkehrsbehörden können solche Änderungen, wenn es der Sicherheit und Ordnung des Verkehrs dient, entsprechend anordnen. Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hatte Tempo 30 an der Stelle thematisiert und nach einem Antrag der Grünen-Fraktion auch gefordert.
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„Uns ist es ein großes Anliegen, insbesondere für schwächere Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen sichere Verhältnisse herzustellen“, sagt Sebastian Dorsch von den Grünen. Er hatte sich schon länger für Tempo 30 in dem Bereich eingesetzt, wie auch an anderen Straßen in Lokstedt in der Nähe von Schulen.
Verkehr Hamburg: Ob Tempo 30 oder Tempo 50, das kann lebensentscheidend sein
„Wir freuen uns sehr, dass unser Antrag Erfolg hatte und für Kinder der Weg zur Kita sicherer wird. Davon profitieren auch viele andere, wie zum Beispiel die Schüler und Schülerinnen auf dem Schulweg und Radfahrende der Veloroute. Wie zahlreiche Studien zeigen, macht die Differenz zwischen Tempo 50 und Tempo 30 für Unfallopfer einen enormen, oft lebenserhaltenden Unterschied.“
In dem dortigen Abschnitt der Stresemannallee treffen, so Sebastian Dorsch, Fußgänger, zwei Buslinien, viel Autoverkehr und die bisher nicht ausgebaute Veloroute 3 aufeinander.