Hamburg. Ein Café in Eimsbüttel führt eine Altersbeschränkung ein – und erklärt auf Instagram den Grund. So reagieren die Gäste.
- Das Katzencafé Katers Köök macht jetzt Nägeln mit Köpfen
- Da es immer wieder zu Vorfällen zwischen den Tieren und gerade kleinen Kindern gekommen ist, gibt es jetzt eine Altersbeschränkung für den Zutritt.
- Diese Entscheidung sei den Inhabern jedoch nicht leicht gefallen.
Das beliebte Katzencafé Katers Köök in Hamburg-Eimsbüttel hat am Mittwoch in einem Instagram-Post bekannt gegeben, dass in dem Laden am Kleinen Schäferkamp ab dem 16. April eine Altersbeschränkung gilt: Kinder unter zehn Jahren haben in dem Katzencafé ab kommenden Dienstag keinen Zutritt mehr.
Obwohl das Café, in dem sich neben Gästen auch diverse Katzen tummeln, in den vergangenen Jahren immer wieder „positive Erfahrungen mit kleinen Kindern und verantwortungsvollen Eltern“ gemacht habe, sei es immer wieder auch zu Regelverstößen gekommen.
Eimsbüttel: Katzencafé führt Altersbeschränkung für Gäste ein – „schwere Entscheidung“
„Es war eine schwere Entscheidung, weil wir ganz viele tolle Gäste mit Kindern haben“, sagt Rilana Rentsch, Mitgründerin von Katers Köök. Das neugierige Naturell der Kinder solle nicht unterdrückt werden – aber man habe sich zum Wohle der Katzen zum Eingreifen gezwungen gesehen, so Rentsch.
Durch den Schritt soll den Katzen, die alle aus dem Tierschutz stammen, ein möglichst ruhiges Leben in ihrem „Wohnzimmer“ ermöglicht werden. Deshalb sind auch Blitzfotografien und ungefragte Störungen beim Schlafen und Putzen untersagt. „Wir sind dafür verantwortlich, dass es unseren Tieren gut geht“, so Rentsch. Deshalb hofft sie auf das Verständnis der Stammgäste mit kleinen Kindern.
Eimsbüttel: Katzencafé nur für über Zehnjährige – Gäste zeigen Verständnis
In den Kommentaren unter dem Instagram-Beitrag zeigen die Gäste des Cafés fast ausschließlich großes Verständnis für die Entscheidung. Vor allem Eltern mit Kindern unter zehn Jahren bringen ihr Bedauern zum Ausdruck, können die Entscheidung aber auch nachvollziehen. „Schade ihr seid/ward das Lieblingscafé meiner sechsjährigen Tochter“, schreibt eine Mutter. „Zum Schutz der Katzen kann ich es verstehen.“
Eine andere Frau schreibt: „Bei unserem letzten Besuch bei euch haben es die Eltern am Nebentisch, trotz mehrmaliger (sehr netter) Ansage des Personals nicht in den Griff bekommen, ihre Zwei- bis Dreijährige dabei zu begleiten. Sie störte die Tiere immer wieder beim Schlafen.“
Hamburger Katzencafé Katers Köök: Diese Regeln gelten ab dem 16. April
Laut Rentsch gab es bereits Nachfragen bezüglich der neuen Regelung. Das sei gern gesehen, sie wolle mit den Gästen in einen Dialog treten, sagt sie. Eine strikt durchgeführte Alterskontrolle soll ab kommender Woche übrigens nicht erfolgen. Stattdessen fuße die neue Regelung auf Vertrauensbasis zu den Besucherinnen und Besuchern.
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An dem Standort war zuvor ein Café des Katzentempel-Franchises ansässig, das ebenfalls von Rentsch geführt wurde. Seit 2022 heißt das Café in norddeutscher Manier Katers Köök. Dabei wurde die Karte auf ein komplett veganes Angebot umgestellt. Fleisch gibt es hier nur für die vierbeinigen Dauerbewohner – die sechs Katzen und Kater des Cafés, für deren Wohl die Altersbeschränkung nun eingeführt wird.