Hamburg. Auf der Kieler Straße schoss ein Audi quer über sechs Fahrspuren. Zeugen war ein merkwürdiges Fahrverhalten aufgefallen.

Als die Polizei Hamburg am Dienstagvormittag um 11.20 Uhr zum Einsatzort in der Kieler Straße ausrückte, dürften sie Schlimmes befürchtet haben. Ein 53 Jahre alter Mann war mit seinem Audi stadteinwärts auf dem linken Fahrstreifen unterwegs, als er plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in den Gegenverkehr geriet.

Dort überfuhr er drei Fahrstreifen und knallte anschließend mit seinem Auto gegen einen Laternenmast sowie den Bordstein. Bei dem schlimmen Unfall verlor das Fahrzeug einen Reifen, ein weiterer platzte. „Trotzdem fuhr der Mann noch auf dem Gehweg weiter, und kam nach knapp 100 Metern zum Stehen“, erklärte Polizeisprecher Thilo Marxsen. Ob der Mann hinter dem Steuer eingeschlafen war oder ein medizinischer Notfall vorlag, ist noch unklar.

Polizei Hamburg: Zeugen beobachten merkwürdiges Verhalten bei Audi-Fahrer

Ein Zeuge sah den merkwürdigen Fahrstil des Audi-Fahrers, bemerkte, dass der Mann über dem Lenkrad hing, und alarmierte daraufhin die Polizei. Wie durch ein Wunder wurde auf der viel befahrenen Hauptverkehrsader kein weiteres Fahrzeug in den Unfall verwickelt. Nicht weniger überraschend war es, dass der Mann bei seiner Irrfahrt durch Stellingen körperlich nicht verletzt wurde.

Nach Abendblatt-Informationen kam der 53-Jährige aber trotzdem in ein Krankenhaus, um zu überprüfen, ob eine gesundheitliche Vorerkrankung zum Unfall geführt hat.

Unfall Stellingen: Keine Hinweise bei Audi-Fahrer auf Drogen oder Alkohol

Wie die Polizei erklärte, gab es bei dem Fahrer keinen Hinweis auf Drogen- oder Alkoholkonsum. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen übernommen. Der an der vorderen linken Seite beschädigte Audi wurde abgeschleppt. Experten schauen sich den beschädigten Laternenmast auf der Kieler Straße an.