Hamburg. Andreas Altenburg ist Erfinder der „Freeses“ und geht nun mit der „Kur-Oase“ auf Sendung. Auch Hamburger Promis kommen zu Wort.
Ein Jahr lang hat Andreas Altenburg im Radio pausiert. Seine Serie „Die Freeses“ endete im vergangenen Juni. Seitdem hat der kreative Radiomacher allerdings keinen Urlaub gemacht, ganz im Gegenteil. Im Frühling erschien sein zweiter Roman im Rowohlt Verlag, „Man darf ja wohl noch fragen“. Dazu kam der Podcast „Das Geständnis – die sieben Todsünden des Andi Altenburg“.
Und viel wichtiger für die Fans von „Die Freeses“: Altenburg, der im Bezirk Eimsbüttel lebt, arbeitete im Hintergrund die ganze Zeit an einem neuen Comedy-Format für seinen Sender NDR2. Entwickelte verschiedene Ideen, verwarf sie wieder. „Es war klar, dass das wieder auf mich zukommt“, sagt Altenburg und lacht. Der Sender habe nicht gedrängelt, „aber natürlich schon darauf gesetzt, dass mir etwas einfällt“.
NDR: „Freeses“-Macher startet neue Comedy-Serie – „fordert die Stimme“
Und eingefallen ist dem kreativen Kopf natürlich schon vor einiger Zeit etwas. Verschiedene Formate hätten in seinem Kopf herumgespukt, berichtet Altenburg. Seit etwa zweieinhalb Monaten sei es nun konkreter geworden. Aus einer Grundidee wurden Charaktere. Aus Charakteren wurden Stimmen.
Denn ganz wichtig: Altenburg musste für die Hauptpersonen die passenden Stimmen entwickeln. Ausarbeiten, wie er es nennt. „Im Kopf stelle ich mir die Menschen vor, und daraus entwickele ich dann die passende Stimme.“ Und das sei durchaus anstrengend. „Bis die sitzen, das dauert eine Weile und fordert meine Stimme ganz schön heraus.“
Neues Comedy-Format „Kur-Oase“ spielt in einer Kurklinik auf Sylt
Worum geht es in dem neuen Comedy-Format von Altenburg? In der „Kur-Oase“, einer Kurklinik auf Sylt, checkt Andreas Altenburg ein – eine Klinik, die an den Lanserhof auf der Nordseeinsel erinnert. In der Serie ist er erschöpft von der Arbeit an den vielen Comedy-Formaten und ein wenig durch den Wind – vorsichtig ausgedrückt. Hier trifft er auf drei weitere „Patienten“: drei ehemalige Halbprominente, die mit Hilfe der Therapeutin Dr. Lina Peppmöller versuchen, mit ihrem Bedeutungsverlust klarzukommen.
Da ist zum einen der Medienexperte Jäckie Sprenzel. Er war jahrelang Dauergast in allen Talkshows der Republik. Doch dann kam Corona – und keiner interessierte sich mehr für ihn und seine Meinung. Außerdem dabei Homeshopping-Queen Silvia „Sülwia“ Voss. Sie arbeitete vorher jahrelang im Hamburger Rotlichtmilieu. Diese Vergangenheit wurde erst kürzlich von den Medien aufgedeckt.
Dritter im Bunde ist der ehemalige Fußballprofi Marcel Deinhard. Er hat eine zweite Karriere in diversen Reality-TV-Formaten gestartet und zieht in die Kur-Oase ein, um sich von seiner dominanten Ex-Frau Scarlett zu erholen.
NDR: „Kur-Oase“ – neues Comedy-Format wird in Staffeln gesendet
„Dieses neue Format trifft hoffentlich den aktuellen Zeitgeist“, sagt Altenburg, „mit Themen wie mental health und der Arbeit an den eigenen Gefühlen“. Der kreative Radiomacher, der vor den „Freeses“ bereits „Frühstück bei Stefanie“ entwickelt und umgesetzt hat, freut sich auf seine neue Serie, die ab dem 18. September täglich in der Morning Show zu hören sein wird.
Dieses neue Format wird allerdings ein wenig anders konzipiert. „Wir werden sie in Staffeln senden, quasi als Netflix fürs Radio“, so Altenburg. Zwischen den einzelnen Staffeln soll es dann kleine kreative Pausen geben. „Immer wenn ein therapeutisches Ziel abgearbeitet ist, machen wir eine Mini-Pause.“ Auch für seine Stimme sind diese kleinen Pausen sicherlich nicht schlecht.
„Kur-Oase“ – vorm offiziellen Sendestart gibt es drei Sonderfolgen
Vor dem Start sendet der NDR am kommenden Donnerstag (14. September, 18–21 Uhr) drei lange Folgen von rund 25 Minuten Länge, in denen Ort und Charaktere der neuen Serie vorgestellt werden. Sprecher der drei Sonderfolgen ist Sky Dumont.
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Außerdem werden einige andere Prominente zu Wort kommen, wie der Wimbledonsieger Michael Stich, der frühere Bayern-Profi und Nationalspieler Thomas Helmer, Radiolegende Peter Urban, Kiezgröße Kalle Schwensen und Sänger Johannes Oerding. Der hat übrigens auch den Titelsong für die „Kur-Oase“ geschrieben und eingespielt.
NDR: Andreas Altenburg ist seit 30 Jahren dabei
Ach ja, ganz nebenbei ist Altenburg in diesen Tagen außerdem seit 30 Jahren beim NDR. „Wahnsinn, oder?“, sagt er trocken dazu. Mit gerade einmal 23 Jahren habe man ihn beim NDR vor der Tür abgelegt.
„Und ich bin irgendwie nie mehr weggekommen.“ Nun wolle er auch noch die Jahre bis zur Rente bei seinem Sender vollmachen. „Bleibt die Frage, ob die ,Kur-Oase’ bis dahin durchläuft – oder ob mit dem Format schon in einem Jahr wieder Schluss ist.“ Man wisse ja nie so genau, wie diese Comedy-Serien ankommen. Wobei die Erfolge seiner beiden letzten Serien für sich sprechen.