Hamburg. Der Flughafen Hamburg spendiert dem angrenzenden Stadtteil 30 Obstbäume. Die Streuobstwiese soll auch Insekten locken.
Sie heißen Jakob Fischer oder Signe Tillisch, Gute Luise oder Alexander Lucas – alte Sorten von Apfel- und Birnbäumen, von denen viele schon in Vergessenheit geraten sind. Diese und noch weitere Sorten werden schon in wenigen Jahren an der Parkanlage Rahweg-Burgunderweg in Hamburg-Niendorf in direkter Nachbarschaft des Hamburger Flughafens zu genießen sein.
In der Nähe des Rodelberges haben Mitarbeitende des Airports im Rahmen ihrer Aktion „HAM hilft“ eine Streuobstwiese angelegt – in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Eimsbüttel. Insgesamt wurden 30 Bäume gepflanzt – 24 Apfel- und sechs Birnbäume. Zugleich wurden auch rote und weiße Stachelbeeren gepflanzt.
Flughafen Hamburg: Wo man bald gratis Äpfel und Birnen ernten kann
„Wenn alles gut wächst, könnte schon in drei Jahren das erste Obst von den Bäumen fallen“, sagt Ingo Fehr von der Umweltabteilung des Hamburger Flughafens. „Aber nicht nur die Anwohner sollen von der Pflanzaktion profitieren. Streuobstwiesen gelten als besonders wertvolle Nahrungsgeber auch für Tiere wie Vögel, Bienen, Hornissen und andere Insekten. Damit können wir zugleich einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt leisten.“
Dafür wurde auch ein Insektenhotel aufgestellt – eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe vor allem für die in der Natur unverzichtbaren Wildbienen. Eine Infotafel informiert Spaziergänger über Einzelheiten.
In Niendorf, Schnelsen und Eimsbüttel wurden Streuobstwiesen angelegt
Für das Engagement zum Schutz der Wildbienen auf dem eigenen Gelände hatte der Hamburger Airport in der Vergangenheit bereits eine UN-Auszeichnung erhalten. „Jetzt haben wir unser Wildbienenprojekt weiter auf die Nachbarschaft ausgedehnt und werden das auch weiter tun“, sagt Ingo Fehr.
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Zugleich lobt er die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Bezirk: „Vor ein paar Jahren haben wir im Rahmen eines Gesamtkonzepts gemeinsam Grünflächen ausgesucht, die für derartige Vorhaben infrage kommen. So wurden bereits Streuobstwiesen am Königskinderweg in Schnelsen, im Eimsbütteler Park am Wasserturm vergrößert und in der Wendlohstraße angelegt.“
Rund die Hälfte der 585 Wildbienenarten in Deutschland stehe auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. 40 Arten seien bereits ausgestorben, weitere 100 vom Aussterben bedroht.
Flughafen Hamburg: An der Pflanzaktion beteiligten sich Mitarbeiter
Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bereichs Umwelt am Flughafen Hamburg beteiligten sich auch weitere Beschäftigte aus verschiedenen Abteilungen des Airports bei der Pflanzaktion an der Parkanlage Rahweg. Mit „HAM hilft“ – HAM ist der internationale Code für den Hamburger Flughafen – engagiert sich der Flughafen für soziale Projekte in der Nachbarschaft.