Hamburg. Bei der Aktion kündigten die Demonstranten von Robin Wood und Ende Gelände weitere Prosteste in Hamburg an – und ein Klimacamp.
Mit einem Banner vor dem CCH haben Klima-Aktivisten von Robin Wood und Ende Gelände am Mittwochmorgen den Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern gefordert. Anlass für den Prostest ist die Europäische Gastechnologiekonferenz, die aktuell im CCH stattfindet. Auf dem Banner ist "End All Fossil Fuels" zu lesen. Das Transparent wurde laut Polizeisprecher Thilo Marxsen "von zwei Personen in sechs Metern Höhe" angebracht. Nachdem die Polizei die Ansammlung von rund 15 Personen aufgelöst hatte, nahm die Feuerwehr das Banner ab.
Außerdem demonstrierten die Aktivisten gegen das Greenwashing von Gaskonzernen. "Die Erdgaslobby bemüht sich seit Jahren, die dreckige Realität von Erdgas zu verschleiern. Dabei ist das Fördern und Verfeuern von Erdgas klimaschädlich und sozial ungerecht und keine Alternative zur Kohle. Es ist skandalös, wie die Erdgasindustrie den Krieg in der Ukraine ausnutzt, um neue Profitmöglichkeiten zu erschließen“, sagt Robin Wood-Energiereferentin Ronja Heise.
Klima-Aktivisten spannen Banner vor dem CCH
Die Protestler merken an, dass bei der Verbrennung von Erdgas eine erhebliche Menge an CO2 austritt. Außerdem entweicht bei der Förderung das klimaschädliche Treibhausgas Methan. In den Augen der Aktivisten setzen Politik und Wirtschaft seit des Krieges gegen die Ukraine trotzdem auf LNG-Terminals. Sie sind der Meinung, dass dies Deutschlands Abhängigkeit von fossilen Importen nur steigern würde, anstatt sie zu verringern.
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"Fossile Energien – egal in welchem Aggregatzustand – finanzieren Kriege und Despoten weltweit und befeuern die Klimakrise. Jetzt russisches Erdgas durch Flüssiggas aus Katar oder anderen Ländern zu ersetzen, ist keine Lösung, sondern ein übler Schachzug einer skrupellosen Industrie, den die Bundesregierung voll unterstützt“, heißt es in der aktuellen Mitteilung.
Ende Gelände Hamburg – weitere Prosteste im Sommer geplant
Im Sommer will Ende Gelände laut Aktivistin Ela Masadi mit weiteren Prostesten auf ihre Anliegen aufmerksam machen: "Vom 9. bis 15. August wird im Raum Hamburg ein Klimacamp stattfinden, auf dem wir uns mit einer Massenaktion zivilen Ungehorsams gegen den fossilen Rollback und den Ausbau fossiler Gasinfrastruktur wenden. Das Camp wird globale Ungerechtigkeiten in den Mittelpunkt rücken, die sich mit den Plänen für neue LNG-Terminals an der Elbmündung verbinden.“
Die Aktivisten waren bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Prostestaktionen in und um Hamburg aufgefallen.