Hamburg. Laut einer Online-Umfrage der Initiative “Kurs Fahrradstadt“ stimmten 76 Prozent der Befragten für eine massive Verkehrsberuhigung.

Das Ergebnis ist eindeutig: Wenn es nach den Anwohnern geht, soll Eimsbüttel zum Fahrradparadies werden. Das geht aus den Antworten einer Online-Umfrage hervor, die die Initiative Kurs Fahrradstadt im April durchgeführt hat. Demnach stimmten rund 76 Prozent der 613 befragten Anwohner für das Projekt, das die Initiatoren auf den Namen "Superbüttel" getauft haben.

Der Plan: Im dicht bebauten Altbau-Wohnquartier rund um die Rellinger Straße soll Eimsbüttel in großem Umfang nicht nur verkehrsberuhigt werden – es soll ein eigenes Hamburger Modell mit weniger Parkplätzen, mehr Grün und viel Raum für Menschen entstehen – das Superbüttel eben.

Anwohner-Umfrage in Eimsbüttel: Mehrheit für "Superbüttel"

Das Projekt kommt bei den Eimsbüttlern, die in diesem Gebiet wohnen, offenbar gut an. Selbst Personen mit eigenem Auto stimmten mehrheitlich für das Konzept (56 Prozent). Bei den Personen ohne eigenes Auto waren es sogar 94 Prozent, wie die Initiative nun mitteilte.

"Go, go, go!!! Weitere Ideen: Trinkbrunnen „Dorfweiher“ als grüne Oase. Ich bin begeistert!!! 1000 Dank an alle für die Ideen, Mühe und Energie!!!", kommentierte eine Teilnehmerin.

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Nur 34 Prozent der befragten Haushalte mit Auto gaben an, über die aktuelle Aufteilung des öffentlichen Raumes glücklich zu sein, bei den Haushalten ohne Auto waren es nur acht Prozent. Fast ein Drittel der Haushalte mit eigenem Auto könne sich sogar vorstellen, mindestens ein Auto abzuschaffen oder sogar ganz auf das eigene Auto zu verzichten, teilte die Initiative mit.

Kurs Fahrradstadt ruft Visualisierungswettbewerb aus

"Aus den vielen Kommentaren, die uns erreichten, geht eindeutig hervor – die Mehrheit im Viertel wünscht sich mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität", heißt es in einer Mitteilung von Kurs Fahrradstadt. Auch ansässige Künstlerinnen, Geschäftsleute und Handwerksbetriebe hätten sich für das Projekt ausgesprochen und Flyer in die Schaufenster gehängt.

Die Initiative fordert den rot-grünen Senat nun auf, bei der Umgestaltung des öffentlichen Raums zu experimentieren. Dabei soll es vorrangig um die Menschen gehen und "quirlige Viertel" entstehen. Vorbilder und Inspirationsquellen für "Superbüttel" seien Projekte wie Barcelonas Superblocks und „Paris respire“ (Paris atmet auf).

Die Initiative möchte ihr Projekt derweil weiter vorantreiben: In einem nächsten Schritt ruft Kurs Fahrradstadt die Anwohner im Rahmen eines Visualisierungswettbewerbs dazu auf, ihre Ideen und Wünsche zu skizzieren.

Hier können Sie sich das Projekt "Superbüttel" genauer anschauen