Hamburg. Nach dem Wechsel von Amtsinhaber Torsten Sevecke wurde die Stelle ausgeschrieben. Im November wird der Nachfolger gewählt.

Sie wollen „für die ordnungsgemäße Erledigung der Aufgaben eines hamburgischen Bezirksamts mit rund 1000 Mitarbeitern“ sorgen, die „Geschäfte der laufenden Verwaltung führen“ und scheuen selbst „hohen zeitlichen Einsatz, auch abends und an Wochenenden“ nicht: Elf Männer und Frauen haben sich um die neue Bezirksamtsleitung in Eimsbüttel und damit um die Nachfolge von Torsten Sevecke (SPD), der als Senatsdirektor in die Wirtschaftsbehörde wechselt, beworben. Das bestätigte die für Personalangelegenheiten federführende Finanzbehörde dem Abendblatt. Zu den Personalien schwieg die Behörde.

Führungsqualifikation erforderlich

„Bislang sind elf Bewerbungen eingegangen“, sagt Behördensprecher Daniel Stricker. „Diese werden nun auf die formalen Anforderungen hin überprüft.“ Laut Ausschreibung waren Beamtinnen und Beamte mit der Befähigung für die Laufbahngruppe 2 oder einer gleichwertigen Qualifikation aufgefordert, sich zu bewerben. Umfangreiche Erfahrungen in der Leitung von Betriebs- oder Verwaltungseinheiten waren ebenso nötig wie die „Führung größerer Personalkörper“, „Kenntnisse der hamburgischen Verwaltungsgliederung“ und der „Besonderheiten der Verwaltung in einer Einheitsgemeinde“.

Sevecke: Aufgabe ist politischer geworden

Eine Vorauswahl werde die Finanzbehörde nun unter Einbeziehung der Fraktionen in der Bezirksversammlung bis Ende September treffen. Die Auswahlgespräche und Vorstellungen der Kandidaten in den Fraktionen folgen darauf. Dem Vernehmen nach will die rot-grüne Bezirkskoalition danach einen gemeinsamen Favoriten ins Rennen schicken. Die politische Wahl in der Bezirksversammlung ist für die Sitzung am 24. November vorgesehen.

Vom neuen Bezirksamtsleiter oder der neuen Amtsleiterin werden Konfliktlösungskompetenz, Durchsetzungsvermögen, Aufgeschlossenheit und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Menschen sowie soziale und politische Sensibilität und Erfahrungen im Umgang mit den Medien erwartet. „Die Aufgabe ist in jedem Fall politischer geworden“, konstatiert der bisherige Amtsinhaber Sevecke. Inzwischen fungieren die sieben Bezirksamtsleiter in Hamburg mit gesteigertem Aufgabenprofil wie Bezirksbürgermeister.