Hamburg. Der neue Hochleistungsrechner steht nun im Klimarechenzentrum im Hamburger Geomatikum und speichert so viel wie 100.000 Notebooks.

Hamburg baut seine Spitzenposition im Bereich der Klimaforschung weiter aus. Am Montag wurde im Deutschen Klimarechenzentrum ein neuer eingeweiht. Der Hochleistungsrechner, der gut 20-mal schneller als der bisherige Computer ist, heißt „Mistral“ – nach dem starken Wind, der vor allem in Frankreich vorkommt.

Der neue Supercomputer
Der neue Supercomputer "Mistral" © Deutsches Klimarechenzentrum

Seine Rechenleistung wachse von heute 1,4 auf 3 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde, was etwa der Leistung von 100.000 Notebooks entspreche, hieß es bei der Übergabe des neuen Rechners am Montag. Er sei einer der leistungsfähigsten und energieeffizientesten Hochleistungsrechner der Welt, der für Klimasimulationen eingesetzt wird. „Das ist ein ganz großer Tag für die Wissenschaft in Hamburg“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bei der Übergabe.

Vorerst steht in dem Institut die erste Ausbaustufe des Rechners zur Verfügung, bis Sommer 2016 soll die zweite Stufe erreicht sein. „Mistral“ besteht aus 41 telefonzellengroßen Rechnerschränken. Er kostet 41 Millionen Euro. Zwei Drittel kommen vom Bundesforschungs- Ministerium (BMBF), ein Drittel von der Helmholtz-Gemeinschaft.

Mit „Mistral“ könnten Klimawissenschaftler noch verlässlichere und vor allem detailliertere Klimasimulationen erstellen, hieß es. Mit dem Supercomputer, einem der größten Klimadaten-Archive der Welt und vielfältigen Diensten rund um die Klimaforschung trage das Deutsche Klimarechenzentrum dazu bei, Deutschlands Spitzenposition in der Klimaforschung zu sichern, sagte DKRZ-Geschäftsführer Thomas Ludwig.