Hamburg . Parkplätze am Harvestehuder Weg kommen wieder an den Rand, der Radweg bleibt. Autofahrer dürfen weiter fahren, aber nur mit Tempo 30.

Nur ein Jahr nach dem Umbau zur Fahrradstraße rücken die Bauarbeiter im Oktober wieder im Harverstehuder Weg an. Auf der Strecke zwischen Alte Rabenstraße und Krugkoppelbrücke sollen die Parkplätze von der Fahrbahn zurück an den Rand verlegt werden. Und das ist nicht der einzige Kritikpunkt von Anwohnern und Radlern, auf den die Stadt reagiert.

Bei einer Bürgeranhörung am Freitagabend präsentierten die Verantwortlichen von Bezirk und Verkehrsbehörde Details zu den Umbauplänen. Unter anderem soll der alte Radweg neben der Fahrradstraße entgegen bisheriger Pläne erhalten bleiben. Besonders Schulkinder und unsichere Radler sollen sie nutzen. Schnellradler werden künftig mit drei Sperrgittern auf die Fahrradstraße gezwungen.

Präsentiert wurden auch die Ergebnisse von Radarmessungen. Demnach sind die Autofahrer viel zu schnell auf der Straße unterwegs. 85 Prozent fahren Tempo 50, meldete NDR 90,3. Erlaubt ist aber Tempo 30. Künftig soll am Mittelweg die Ampel so geschaltet werden, dass die Autofahrer dort schneller vorankommen. So sollen die Autos aus dem Harvestehuder Weg rausgehalten werden.

Eine Untersuchung der Verkehrsbehörde habe außerdem ergeben, dass die Fahrradstraße trotz aller Kritik gut angenommen wird. Die Zahl der Autos ging demnach von rund 3500 täglich im Juni 2014 auf 2300 nach den Umbauten im Juni 2015 zurück. Dagegen zählte die Stadt im gleichen Zeitraum 1500 Radfahrer mehr – im Juni waren es schon 6100 pro Tag.