Die Kirchengemeinde will die Kindertagesstätte sogar ausbauen. Eine weitere Gruppe für Krippenkinder ist geplant. Künftig werden 56 Jungen und Mädchen betreut. Bei den Eltern ist die Freude groß.
Hamburg. Der Schreck war groß, als Eltern und Kinder plötzlich vor den verschlossenen Türen der Kindertagestätte der Verheißungskirche in Niendorf standen. Wegen baulicher Mängel vor allem an der Elektroanlage sollte der Betrieb in der bisherigen Räumen von einem Tag auf den anderen eingestellt werden. Ein gutes halbes Jahr ist das her. Der Aufruhr war groß, denn der Träger, das Kita-Werk Niendorf-Norderstedt, wollte die Einrichtung nach einer Übergangszeit komplett schließen. Faktisch ohne Vorankündigung.
Jetzt gibt es ein Happy End. Nach den heftigen Protesten der Eltern, die ihre Kinder gern weiter in der familiären Einrichtung betreuen lassen wollten, will die Kirchengemeinde einen Neubau errichten lassen.
„Unsere neue Kindertagesstätte wird sogar größer“, sagt Pastorin Anke Zorn. Das alte Pastorat soll umgebaut werden, und um zwei Gruppenräume erweitert. „Die sehen wie kleine Zwergenhäuschen aus“, freut sich Zorn. Statt bislang für knapp 40 Kinder ist dann Platz für 56 Kinder. Der Kirchengemeinderat stimmte dem Entwurf vor einigen Tagen mit großer Mehrheit zu. Gemeinde und Kita-Werk investieren etwa eine Million Euro. Bis Ende 2015 soll die neue Kita fertig sein.
„Wir freuen uns sehr, dass es so eine positive Wendung genommen hat“, sagt Elternvertreterin Cinnanoun Sanne, deren Zwillingstöchter die Kita Verheißungskirche besuchen. Die Zusammenarbeit mit der Kirche habe sich nach dem großen Krach im Mai sehr gut entwickelt. Die Entscheidung für den Neubau sei ein wichtiges Signal. „Jetzt können wir beruhigt in die Zukunft unserer Kinder schauen.“