Nach einer neuen Vereinbarung sollen alle Lehramtsstudenten, die an der Uni Hamburg ihren Bachelor gemacht haben, ihr Studium nahtlos zum Wintersemester fortsetzen können. Fehlende Masterplätze hatten für Unmut gesorgt.

Hamburg. Die Proteste der Lehramtsstudenten, die nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums über fehlende Masterplätze klagten, zeigen offenbar Wirkung: Die Universität Hamburg wird nun doch zusätzliche Masterstudienplätze für angehende Lehrer zur Verfügung stellen.

„Die Vereinbarung ermöglicht allen Bachelor-Absolventen der Universität Hamburg in den Lehramtsstudiengängen die nahtlose Aufnahme eines Masterstudiums zum Wintersemester“, teilte die Wissenschaftsbehörde am Donnerstag mit.

Finanziert würden die Plätze durch interne Umschichtungen in der Hochschule. Ursprünglich war fast 100 Bachelor-Absolventen mangels Plätzen ein Masterstudienplatz verweigert worden. Die Lehrergewerkschaft GEW nannte dies eine Katastrophe, da sich die angehenden Lehrer ohne einen Master nicht um ein Referendariat bemühen könnten. Damit rücke ein Ende der Ausbildung in weite Ferne.

Beim Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Hamburg wertete man die Nachricht als „Erfolg für Lehramtsstudierende“.

„Wir begrüßen die Vereinbarung zwischen der Wissenschaftsbehörde und der Universität Hamburg“, sagte Ramon Weilinger, AStA-Referent für Hochschule und Recht. „Politik und Hochschule haben damit fast 100 Bachelor-Absolventen vor der drohenden Arbeitslosigkeit bewahrt.“

Besonders erfreulich sei auch die Ankündigung von Wissenschaftsbehörde, Schulbehörde und Universität Hamburg, die begonnenen Gespräche zum zukünftigen Bachelor-Master-Übergang in den Lehramtsstudiengängen fortzusetzen, so Weilinger. „Damit ist eine Kernforderung des AStA erfüllt.“ Der AStA werde die künftigen Diskussionen um den Master of Education kritisch, aber konstruktiv begleiten, kündigte er an.