Durch einen Fehler bei der Verteilung der Stimmzettel, konnte im Wahllokal in der Grundschule Hoheluft erst verspätet mit der Abgabe der Stimmen begonnen werden.

Hamburg. Als pflichtbewusster Bürger wollte Karsten Rüdiger am Sonntagmorgen seine Stimme bei der Bundestagswahl abgeben. Der 42 Jahre alte Hamburger war einer der ersten Wähler in seinem Wahllokal in der Grundschule Hoheluft.

Doch als er um 8.10 Uhr seinen bürgerlichen Pflichten nachkommen wollte, wurde er von den anwesenden Wahlhelfern gestoppt: Die ausgelieferten Wahlunterlagen seien nicht korrekt. Mit der Bitte zu späterer Stunde noch einmal das Wahllokal aufzusuchen, wurde der selbstständige Gastronom nach Hause geschickt.

„Leider konnte ich dieser Bitte nicht nachkommen, da ich den ganzen Tag arbeiten musste“, sagte Rüdiger dem Hamburger Abendblatt auf Nachfrage. „Ich fühle mich meines Wahlrechtes beraubt und bin deswegen sehr verärgert und tief enttäuscht.“ Noch am Abend setzte er sich an seinen Computer und verfasste eine Beschwerde-Mail an den zuständigen Wahlleiter in Eimsbüttel - eine Antwort bekam er noch nicht.

Oliver Rudolf vom Landeswahlamt Hamburg, bestätigte Komplikationen mit einer falschen Wahlurne im Bezirk Eimsbüttel: „Dieser Vorfall wurde den Logistikern gemeldet und schnellstmöglich behoben. Dass es bei 1276 Wahlbezirken in einzelnen Fällen zu Komplikationen kommen kann, lässt sich leider nicht vermeiden.“