Bündnis 90/Die Grünen in Norderstedt sind enttäuscht über das Ergebnis der Bundestagswahl. Wichtige Themen seien nicht richtig an den Wähler gebracht worden

Norderstedt. Lange Gesichter zeigten die Norderstedter Grünen über das Wahlergebnis. Bei Antipasti und Cocktails putzten sie in der Lancis-Bar in Norderstedt die lädierten Federn und stellten die Warum-Frage.

„Aus grüner Sicht haben wir mehr erwartet“, sagt Christine Müller vom Grünen-Ortsverband in Norderstedt. Aber der Wahlausgang sei ein demokratisches Ergebnis, und das müssten sie akzeptieren. „Wir haben eine gute Wahlkampagne gemacht, konnten das Ergebnis aber leider nicht beeinflussen“, sagt Kornelia Wangelin.

Auch Ingrid Betzner-Lunding ist enttäuscht. „Wir haben auf ein zweistelliges Ergebnis gehofft.“ Die Grünen würden aber an ihren Themen weiter arbeiten und sie vor allem jetzt intensiver in der Öffentlichkeit kommunizieren. Themen wie Energiewende und Steuerpolitik müssten wesenlich eingänglicher und leicht verständlich thematisiert werden.

„Alle Parteien haben im Wahlkampf schwere Fehler gemacht“, sagt Harald Hattendorf, die Grünen hätten aber bei schweren Themen wie Änderung der Steuer nicht konkret genug mit dem Wähler geredet und ihre Ziele deutlich gemacht. „Wir werden jetzt noch offensiver auf die Wählerinnen und Wähler zugehen und vor allem unser Kernthema, die Energiepolitik, gut verständlich kommunizieren, damit wir wieder besser wahrgenommen werden“, sagt Arne Lunding.