Rund 220 Flüchtlinge sollen ab Oktober im Langenhorner Jugendpark unterkommen. Unterdessen wurden auf dem Hagenbeck-Parkplatz die ersten Wohncontainer aufgestellt.
Hamburg. Im Jugendpark Langenhorn nahe des Flughafens sollen ab Oktober insgesamt 220 Asylbewerber unterkommen. Das bestätigte eine Sprecherin des Bezirksamts Nord auf eine Anfrage des Abendblatts. Derzeit werden die Häuser auf dem 20 Hektar großen Gelände für die neuen Bewohner hergerichtet. Zudem sollen in den kommenden Wochen zwei bis drei neue Gebäude errichtet werden. In dem Feriendorf könnten die Flüchtlinge dann beispielsweise in einem großen Essensaal zentral verpflegt werden.
Seit Längerem suchen Trägerverein und Bezirksamt bereits seit einer neuen Nutzung für den Jugendpark. „Das Interesse war in den letzten Jahren zurück gegangen“, sagt Katja Glahn vom Bezirksamt Hamburg Nord. „Gleichwohl wurde die Anlage bis jetzt als Beherbergungsbetrieb genutzt.“ Die Geschäftstätigkeit werde zum 31. Oktober offiziell enden.
Seit diesem Dienstag werden auch auf dem Parkplatz beim Tierpark Hagenbeck rund 90 Wohn- und Versorgungscontainer aufgestellt. Dort sollen von September an rund 200 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden, wie das Bezirksamt Eimsbüttel mitteilte. Nach weiteren Standorten werde gesucht, hieß es bei der Innenbehörde.
Aktuell sind die Unterbringungskapazitäten in der Stadt nach Angaben der Sozialbehörde restlos erschöpft. Nach ihren Zahlen sind in 60 Einrichtungen rund 9200 Menschen untergekommen. 2013 wurden bisher 2750 Frauen und Männer neu aufgenommen, rund 1750 seien Zuwanderer und rund 1000 Wohnungslose.