Der Elefantenbulle „Gajendra“ ist frisch aus München nach Hamburg gereist. Im Hagenbecks Tierpark soll er als Zuchtbulle für Nachwuchs sorgen. Erstes Kennenlernen am „Schmusegitter“ geplant.

Hamburg. Knapp ein Jahr nach dem Tod von Elefantenbulle „Hussein“ gibt es majestätischen Elefantenzuwachs im Tierpark Hagenbeck: Sein Name ist „Gajendra“ – was „König der Elefanten“ bedeutet. Und mit einem Körpergewicht von 4,7 Tonnen, der ausgeprägten Stirn und den eleganten Stoßzähnen macht „Gajendra“ auch einen wirklich prächtigen Eindruck. Der Dickhäuter ist der neueste Zuwachs bei Hagenbeck.

Geboren wurde Gajendra am 30. April 1993 in Mysore / Indien. Im Alter von einem Jahr kam er in den Tierpark Hellabrunn in München, wo er bereits seine Qualitäten als Zuchtbulle unter Beweis gestellt hat. Im Januar 2011 siedelte Gajendra nach Leipzig um, da die Münchner Elefantenanlage umgebaut wird. Ein großes Projekt, das seine Zeit braucht. Da es im Leipziger Zoo bereits einen anderen Bullen gibt, durfte Gajendra jetzt nach Hamburg reisen. Bis zum Abschluss der Münchener Baumaßnahmen wird er Hagenbecks Elefantendamen betören.

Insgesamt leben zwölf Elefanten im Tierpark Hagenbeck, sieben Kühe und fünf Jungtiere, beziehungsweise Halbwüchsige. Für die erwachsenen Damen ist die Ankunft von Gajendra besonders wichtig – denn mit ihm kann die bisher so erfolgreiche Elefantenzucht in Hamburg fortgeführt werden. Auch Husseins Töchter Salvana und Kandy dürfen nun hoffentlich bald Mutterfreuden entgegen sehen, da sie nicht mit Gajendra verwandt sind.

Somit steht einer weiteren Vergrößerung der Hamburger Elefantenherde bald nichts mehr im Wege. Am sogenannten „Schmusegitter“ werden die Elefantendamen erstmals Kontakt zu Gajendra aufnehmen.

In den ersten Wochen wird Gajendra allerdings nicht zu sehen sein. Er soll zunächst das kürzlich renovierte Bullenhaus und den modern umgebauten Bullenkral kennenlernen. Wenn sich das „Münchner Kindl“ in diesen Bereichen eingelebt hat, geht es zur offiziellen Vorstellung hinaus ins Bullengehege. Dort kann er dann auch von den Tierpark-Besuchern bewundert werden. (HA)