Am Dienstag durfte das fünf Wochen alte Giraffenbullkalb „Tamu“ das erste Mal auf das Außengelände. Mit den langen Wimpern und der niedlichen Schnauze begeistert er die Besucher im Tierpark Hagenbeck.
Hamburg. Erst fünf Wochen alt und schon ein echter Star: Giraffenbaby „Tamu“ sorgt mit seinen langen Wimpern und der niedlichen Schnauze im Tierpark Hagenbeck für Begeisterung. Passend also, dass sein Name übersetzt „süß“ bedeutet. Dass die Schritte noch ein bisschen tapsig sind, macht den Besuchern aber nichts. Hauptsache, „Tamu“ ist gesund. Und gut gelaunt sowieso - kein Wunder, bei so vielen Fans, die das Giraffenbullkalb am Dienstag bestaunten, als er das erste Mal auf das Gelände durfte.
Giraffenmutter Layla (7) ist ganz vernarrt in ihren Erstgeborenen. Ab heute wird Tamu, immer wenn die Sonne für zweistellige Temperaturen sorgt, gemeinsam mit Halbbruder Mugambi (1) die Giraffen-Savanne unsicher machen. Vater Chali (7) und Großmutter Etosha (17) gehören ebenfalls zur Familie.
Der seltene Nachwuchs ist Aushängeschild für eine bedrohte Population. Im Freiland leben nur noch knapp 650 Rothschild-Giraffen. Bereits 1994 hat sich der Tierpark Hagenbeck dazu entschieden, am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm dieser beeindruckenden Säugetierart teilzunehmen.
Ausgewachsene Bullen können bis zu 1.500 Kilogramm wiegen und eine Körperhöhe von über fünf Metern erreichen; die Giraffe gilt deshalb als höchstes Tier der Welt. Charakteristisch ist ihr ungewöhnlich langer Hals, der wie bei fast allen Säugetieren aus nur sieben Halswirbeln besteht. Die Versorgung des Gehirns mit Blut ist eine Herausforderung für das Herz-Kreislaufsystem: Das Herz einer Giraffe wiegt bis zu 12 Kilogramm und pumpt etwa 60 Liter Blut in der Minute durch den Körper.
Bis „Tamu“ zu den ganz Großen gehört, dauert es aber noch ein bisschen: Alle drei Tage wird das Kalb etwa einen Zentimeter in die Höhe wachsen. (HA)