Mit einer Protestwoche wendet sich der Verein Lenzsiedlung gegen die vom Senat geplanten Sparmaßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe.

Hamburg. Mit einer Protestwoche machen die Bewohner der Lenzsiedlung ihrem Ärger über die geplanten Sparmaßnahmen des Senats im Bereich der offenen Kinder- und Jugendhilfe Luft: Vom 23. bis zum 27. April veranstaltet der Verein Lenzsiedlung e.V. verschiedene Protestaktionen, deren Höhepunkt die abschließende Protestkundgebung am Freitag auf dem Else-Rauch-Platz bildet.

Graffiti-Transparente malen, im Computer-Club den Protest im Internet organisieren, Protest-Raps schreiben und aufnehmen – mit solchen Aktionen möchten die Veranstalter nicht nur Einblicke in ihre Arbeit gewähren, sondern vor allem auch auf die Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit aufmerksam machen. "Mit der Kinder- und Jugendarbeit wird ein wichtiger Beitrag zur Entwickulng einer sozialen Gesellschaft geleistet", sagt Ralf Helling, Geschäftsführer des Vereins Lenzsiedlung e.V.. In diesem Bereich dürfe nicht gespart werden: „Die finanziellen Mittel sind ohnehin schon knapp“, so Helling. Ihm fehlt eine "fundierte fachliche Begründung der Kürzungsmaßnahmen".

+++++Sozialsenator verteidigt Kürzung der Jugendhilfe+++++

Ab 2013 sollen nach den Plänen des Hamburger Senats 3,5 Millionen Euro im Bereich der offenen Kinder- und Jugendhilfe eingespart werden. Das könnte für mehrere Einrichtungen das Aus bedeuten, viele andere werden wohl Stellen und Angebote streichen müssen.

Wie die geplanten Kürzungen genau umgesetzt werden, welche Einrichtungen also in welchem Maße betroffen sind, werde im Bezirk entschieden, erklärt Ralf Helling. Beim Verein Lenzsiedlung e.V. würden sich die Kürzungen wohl vor allem beim Personal bemerkbar machen: „Es kann gut sein, dass wir dann eine halbe Stelle streichen müssen und dadurch dann ein paar Angebote wegfallen“, sagt Helling.

+++++SPD spart drastisch bei Kinder- und Jugendhilfe+++++