Süßer Zuwachs im Tierpark: Nur sieben Stunden nach der Geburt wurde der kerngesunde putzige Mini-Elefant der Öffentlichkeit gezeigt.

Hamburg-Stellingen. Geschafft. Bei Hagenbeck kam am Freitagmorgen das erste von zwei erwarteten Elefantenkälbern auf die Welt. Es ist ein gesunder Junge. Noch sieht er "ein bisschen schrumpelig aus", so Elefantenpfleger Thorsten Köhrmann, aber die Maße können sich sehen lassen: Knapp einen Meter ist er hoch und rund 100 Kilogramm schwer. Nur sieben Stunden nach seiner Geburt präsentierten sich der Kleine und seine Mutter Lai Sinh der Öffentlichkeit. Im Elefantenhaus kann das noch namenlose Kalb ab sofort besucht werden.

Genau 663 Tagen dauerte die Trächtigkeit. Vor einem Monat begannen die Tierpfleger und Tierärzte mit der verstärkten Überwachung der Elefantenkuh, kontinuierlich genommene Urinproben gaben Auskunft über den Hormongehalt in ihrem Blut. Doch Lai Sinh ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Erst vor vier Tagen setzten die ersten Wehen ein. Die 22 Jahre alte Mutter atmete ruhig weiter, es ist für sie nach einer Totgeburt 2003 und Shila im Jahr 2007 das dritte Kalb. Als es Donnerstag Abend in das Elefantenhaus ging, begleitete die Geburtsgruppe aus Yashoda, Salvana, Shila und Kandy die trächtige Kuh durch die Nacht. Um vier Uhr schlugen die Tierpfleger Alarm, bereits 15 Minuten später erblickte der Elefantenbulle das Licht der Welt und wurde von seiner Mutter und seinen Tanten neugierig berüsselt.

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Jungelefantin Kandy hat bereits besonderes Interesse an dem Neuzugang gezeigt. Wie in der Wildnis auch übernehmen die großen Schwestern bei Hagenbeck einen Teil der Betreuung und Erziehung der jungen Kälber. "Kandy macht das großartig", sagte Elefantenpfleger Thorsten Köhrmann, dem die Erleichterung nach einer langen Nacht anzumerken war. Noch lieber als dieses eine Kalb wäre ihm allerdings ein Doppelpack gewesen. Bei Salvana, die am gleichen Tag wie Lai Sinh von Bulle Hussein gedeckt wurde, verdichten sich die Anzeichen auf eine nahende Geburt allerdings noch nicht. Bei ihr wird es noch spannender, schließlich ist es für sie das erste Mal. Für Thorsten Köhrmann und seine Kollegen heißt das: Weiter wachen und nicht auf die Ringe unter den Augen achten.