Am Sonnabend startet im Tierpark Hagenbeck die Freiluftsaison. Vorher werden die Tiere bei der Inventur durchgezählt, gewogen und gemessen.

Hamburg. Am ganzen Körper zittert das Junge. Erst einen Tag ist die kleine Zwergziege alt und soll nun gewogen werden. Vorsichtig hebt Pfleger Thomas Feierabend (45) das weiße Fellbündel auf die Waage: „1,6 Kilo Gewicht“, verkündet er. Und ein Junge ist es. Kurz vor dem Saisonstart ins Frühjahr ist Inventur im Tierpark Hagenbeck angesagt. Tiere werden gezählt, gewogen und gemessen.

Einige Tierarten, wie zum Beispiel die Kaninchen, müssen ab jetzt in ihre Außengehege, auch wenn die Temperaturen noch recht frisch sind. Aber die Winterpause bei Hagenbeck ist vorbei. Die Kleintiere ziehen in ihre frisch gemachten Häuser. Damit es auch schön gemütlich ist, wurden diese vorher mit Streu ausgelegt und eine Fußbodenheizung gibt es auch. Zehn Kaninchen zählen die beiden Pflegerinnen Liane Klüber und Anna Hagemann. Das Zählen der Tiere bei der Inventur ist wichtig, da nicht immer alle Jungen erfasst wurden.

Wovor wohl vielen Frauen graut, droht den beiden Kameldamen Natascha und Sabina: Wiegen und Messen. Mit 823 und 775 Kilo sind beide jedoch rank und schlank, versichert Tierarzt Dr. Michael Flügger. Mit Stroh, Heu und Rüben werden sie auch stets auf Diät gehalten.

Freuen können die Besucher sich im Frühjahr auf eine neue Attraktion: Der Nordafrikanische Rothalsstrauß, eine seltene Straußenart, ist ganz neu mit drei Exemplaren vertreten. Die Laufvögel sind erst ein Jahr alt. Sie wachsen jeden Tag etwa einen Zentimeter, bis sie mit 2,7 Metern ausgewachsen sind.

Wenn alle Tiere erfasst und vermessen sind, kann es morgen losgehen in die neue Saison. Auch wenn das Wetter am Wochenende wohl voraussichtlich noch keinen Frühling aufkommen lässt.