Kirchwerder. Der Marschbahndamm bekommt zum Teil eine neue Fahrbahn. Ob das die Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern entschärft?
Die Schrift auf dem Verkehrsschild ist schon ziemlich verwittert. „Radfahren erlaubt, Fußgängern ist auszuweichen“ kann in schwarzen Buchstaben auf weißem Grund gerade noch so entziffert werden. Doch wenn es nach Hermann Timmann geht, könnte das Schild am Marschbahndamm auf Höhe der Fischereiteiche auch gleich demontiert werden. „Denn es hält sich sowieso kaum einer daran“, moniert der Vierländer, der dort häufig mit seinem Hund spazieren geht.
Immer häufiger sieht er sich dabei mit Anfeindungen von Radfahrern konfrontiert, schildert Timmann. „Es wird immer weniger Rücksicht genommen. Wenn man als Fußgänger nicht gleich zur Seite springt, kommt nur noch Gepöbel.“ Er sehe ein, dass Radfahrer die tiefen Schlaglöcher auf dem Abschnitt nicht durchfahren möchten. „Aber ich möchte da auch nicht zu Fuß durchgehen“, erklärt er.
Marschbahndamm: Fünf Abschnitte werden saniert
Zumindest da ist Besserung in Sicht: Denn genau der Teil des Marschbahndamms ist einer von insgesamt fünf Abschnitten, die voraussichtlich ab September saniert werden sollen. Die 690 Meter lange Strecke ab der Westkante des Hover Sees bis zur Brücke über den südlichen Kirchwerder Sammelgraben bekommt dann eine neue Asphaltdecke.
Ein weiterer Abschnitt auf dem Marschbahndamm, der saniert wird, verläuft 310 Meter lang von der Kreuzung Lauweg/Durchdeich bis etwa in Höhe Fersenweg 30. Zudem werden auf dem Vierländer Bahndamm 1700 Meter von der südlichen Wasseraufbereitungsanlage am Curslacker Heerweg bis zum Curslacker Deich, 980 Meter von der Feldstegel bis zum Neuengammer Hinterdeich sowie 500 Meter der Straße Auf dem Sülzbrack mit Beginn am Süderquerweg saniert.
Laut Bezirksamt dient die Deckensanierung der „Sicherung der attraktiven, barrierefreien und nachhaltigen Nah- und Fernerholungsqualität des Elberadweges sowie auch der Sicherung eines Rad- und Fußwegenetzes der Alltagsmobilität“.