Hamburg. Während die CDU die Chance sieht, mit den Minihäusern kleine Flächen zu nutzen, sehen die anderen Fraktionen vorwiegend Nachteile.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion erkennt viel Potenzial in Tiny Houses. Die Minihäuser könnten aus Sicht der Christdemokraten auch in Hamburg eine Möglichkeit sein, um kleine Flächen zu nutzen oder auch Mehrgenerationenwohnen auf einem Grundstück zu ermöglichen. Dazu brachten sie einen Antrag in die jüngste Bürgerschaftssitzung ein – mit dem sie aber gar keine Zustimmung bei den anderen Fraktionen fanden.
Zwar könnten Tiny Houses für Singles oder Paare eine erste Möglichkeit sein, um relativ schnell Eigentum zu erwerben, meint Matthias Czech (SPD). Allerdings hätten sie vielfach auch Terrasse, Garten oder Carport, die eingeschossigen Bauten würden viel Land bei wenig Wohnfläche verbrauchen. Um energieeffizient zu bauen, sei ein reguläres Reihenhaus daher geeigneter, meint der Sozialdemokrat.
Grüne: Ein Tiny House ist schlecht zu beheizen
Sonja Lattwesen (Die Grünen) sorgt sich um die Bewohner in kalten Wintern, schließlich würde in Hamburg ein vergleichbares Klima wie in Oregon oder Vancouver herrschen, wo sich Minihaus-Bewohner in der Netflix-Serie „Tiny House Nation“ mit vielen Decken vor der Kälte schützen müssten, da das Solarpanel nicht zum Heizen reichen würde, erklärte die Abgeordnete.
„Diese Argumente sind absurd“, meint Dennis Gladiator. Der CDU- Bürgerschaftsabgeordnete aus Bergedorf hält mit seiner Fraktion an den Tiny Houses fest. „Wir werden uns weiter dafür stark machen.“