Hamburg. Heimatforscherin Simone Vollstädt aus Ochsenwerder bittet um Mithilfe. Sie geht davon aus, dass die alte Kate im Landgebiet stand.
Simone Vollstädt hat im Laufe der Jahrzehnte mehr als 1000 historische Fotografien ihres Heimatdorfes Ochsenwerder gesammelt und archiviert. Sie nutzt viele der Bilder aus ihrem umfangreichen Fundus für Ausstellungen, Veröffentlichungen und Vorträge. Doch gelegentlich kann die Heimatforscherin die abgebildeten Gebäude trotz hartnäckiger Recherchen nicht zuordnen.
So geht es ihr derzeit mit einer alten Kate. Die 55-Jährige hält es für möglich, dass die Aufnahme am Gauert oder im Bereich Oortkaten entstand. „Das muss aber nicht sein. Das Haus kann auch anderswo im Landgebiet gestanden haben oder sogar noch stehen“, sagt Vollstädt.
Alte Kate: Heimatforscherin aus Ochsenwerder sucht Hinweise
Das Bild in Schwarz-Weiß zeigt ein reetgedecktes Haus mit an der Vorderseite aufgestellten und aufgehängten Reetbinsenbunden, die dort vermutlich trocknen sollen. Daneben befinden sich zwei Männer, von denen einer aus dem Fenster schaut und eine Trompete in der Hand hält. „Die Bunde muten aus heutiger Sicht idyllisch an, dienten aber wahrscheinlich dem Lebensunterhalt“, sagt Simone Vollstädt. Sie schätzt, dass das Bild aus den 1920er-Jahren stammt.
Wer weiß, wo dieses Gebäude sich befand oder befindet, warum sich dort die Reetbinsenbunde befinden oder sogar etwas zu den beiden Männern sagen kann, sollte sich bei der Heimatforscherin melden. Sie ist per E-Mail erreichbar: info@ochsenwerder.de.
Heimatforschung ist für Simone Vollstädt ein Hobby
Viele Fotografien hat Simone Vollstädt von Menschen aus dem Dorf bekommen – Dachbodenfunde und Erbstücke. „Bilder, die interessant sind, mir aber nicht geschenkt werden, fotografiere ich ab“, sagt sie. Die Bilder aus der jüngeren Vergangenheit besitzt sie ausschließlich in digitaler Form, gespeichert auf ihrem Computer. „Aber die ganz alten Aufnahmen sind meist Papierabzüge.“ Auch bei Postkartenmessen findet Simone Vollstädt gelegentlich historische Ochsenwerder-Motive.
Sie fotografiert auch die Gebäude aus ihrem Archiv, wie sie heute aussehen. „Da ich das bereits seit den 80er-Jahren mache, sind das inzwischen auch schon historische Bilder“, sagt sie. Deshalb habe sie einige Gebäude im Laufe der Jahrzehnte sogar mehrfach fotografiert. „Aber etliche der Häuser auf meinen Bildern sind heute nicht mehr da.“ Die Heimatforschung ist für Simone Vollstädt ein Hobby, in das sie viel Herzblut und eigenständig erlerntes Fachwissen investiert. Ihr Geld verdient die 55-Jährige als Mitarbeiterin des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung.
In dem Kirchenheft „Uns’ Kirch“, das vierteljährlich in den Marschlanden erscheint, präsentiert Simone Vollstädt regelmäßig Fotos, zu denen sie Infos benötigt, als „Suchbilder“. In der aktuellen Ausgabe ist die Kate abgebildet. In rund 80 Prozent aller Fälle bekomme sie den entscheidenden Tipp. Nur diesmal hat es noch nicht geklappt.