Hamburg. Die Beseitigung der Raupen kostete gut 30.000 Euro. Die Anzahl der befallenen Bäume bewegt sich auf Vorjahresniveau.

Insgesamt 121 Bäume waren in diesem Jahr im Bezirk Bergedorf mit dem Eichenprozessionsspinner befallen. Das geht aus der Antwort auf eine CDU-Anfrage an das Bezirksamt hervor. Damit bleibt die Zahl der befallenen Eichen in etwa gleich hoch wie im Vorjahr – 2020 wurden 126 Bäume registriert.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen vor allem im Mai und Juni für den Menschen gefährlich werden können: Ihre kleinen Brennhaare können Hautreizungen oder Atemwegsbeschwerden auslösen. Im Eichbaumpark, am Moorfleeter/Allermöher Deich, Vierländer Bahndamm, Kirchwerder Marschbahndamm, Heinrich-Stubbe-Weg, Neuengammer Heerweg sowie Fersenweg wurden in diesem Jahr Warnschilder aufgestellt.

Durchschnittlich Kosten pro Baum liegen bei 250 Euro

Alle befallenen Bäume wurden abgesaugt. Die Höhe der Kosten sei abhängig von der Baumgröße und der Stärke des Befalls: In 2021 liegen die durchschnittlichen Kosten laut Bezirksamt bei rund 250 Euro pro Baum. Im Eichbaumpark und am Marschbahndamm wurde nach einem Antrag von SPD, FDP und Grünen 15 Meisenkästen aufgehängt, da die Vögel als Fressfeinde der Raupen gelten. Der Befall habe sich aber nicht signifikant verändert. Weitere Kästen seien nicht in Planung, so das Bezirksamt.

In Hamburg seien die Gespinste des Falters laut Bukea-Sprecher Björn Marzahn erstmals 2011 entdeckt worden. 2016 hatte es in Bergedorf noch keinen Befall gegeben, ab 2018 explodierten die Zahlen: da waren bereits 122 Bäume, ein Jahr später sogar 185 Bäume befallen.