Hamburg. Die Wehrführer der sieben Freiwilligen Feuerwehren haben Karsten Sommer zum Bereichsführer gewählt. Er liebt dieses Ehrenamt.

Die Freiwillige Feuerwehr ist für Karsten Sommer einfach das tollste Ehrenamt, das es gibt: „Man kann dem Ort, in dem man lebt, direkt etwas wiedergeben“, sagt der 34-Jährige, der seit vier Jahren am Tönerweg wohnt. Von nun an engagiert er sich aber nicht mehr nur für Curslack – sondern für die gesamten Vierlande. Denn Karsten Sommer wurde von den Wehrführungen der sieben Vierländer Wehren einstimmig zum Bereichsführer gewählt. „Ich freue mich total auf diese neue Aufgabe“, sagt er.

Nachdem sich Karsten Dabelstein im Sommer 2020 nach zwölf Jahren nicht wieder zur Wahl gestellt hatte, war das Amt des Bereichsführers gut ein Jahr lang vakant. In der Zeit engagierte sich Frank Meyer als stellvertretender Bereichsführer für die Vierlande.

Freiwillige Feuerwehr ist für Karsten Sommer das tollste Ehrenamt

Schon vor einem Jahr konnte sich Karsten Sommer gut vorstellen, sich als Bereichsführer zu engagieren. Da war Sohn Levin (15 Monate) allerdings gerade erst geboren. Und auch ein paar Lehrgänge musste der junge Brandmeister noch absolvieren, um Bereichsführer werden zu können.

Also bereitete Frank Meyer den 34-Jährigen in den vergangenen Monaten intensiv auf sein neues Amt vor. „Es ist toll so einen verlässlichen Partner mit so viel Feuerwehrerfahrung an seiner Seite zu wissen“, sagt Sommer. So saßen die beiden Männer nicht nur an zahlreichen Abenden zusammen, sondern in der Zeit drückte Sommer auch sieben Wochen lang die Schulbank in der Feuerwehrakademie.

Unterstützung von der Ehefrau und dem Arbeitgeber

Ohne die Unterstützung seines Arbeitgebers und seiner Kollegen sei das nicht möglich gewesen, betont Sommer, der als Gruppenleiter in der Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn in Maschen arbeitet. Vor allem weiß er aber auch um die Unterstützung seiner Ehefrau Caro. „Sie weiß, wie sehr ich in der Feuerwehr aufgehe und steht voll hinter mir“, sagt er.

Karsten Sommer ist ein waschechter Vierländer, der in Neuengamme geboren und aufgewachsen ist. Dort trat er auch als 17-Jähriger in die Wehr ein. Während seiner Ausbildung zum Metallbauer habe sein damaliger Chef und ehemaliger Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Neuengamme, Hermann Harden (†), großen Einfluss gehabt, erinnert sich Sommer.

Immer wieder neue Herausforderungen bei der Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr sei für ihn schon immer interessant gewesen und das habe bis heute nie abgenommen. Jeder Einsatz sei immer wieder anders und eine Herausforderung, stellt der neue Bereichsführer fest. Außerdem sei es die Kameradschaft, die er besonders schätze. Auch wenn diese derzeit auf eine harte Probe gestellt werde, hoffe er sehr, dass bald Festivitäten wie Bälle, Laternenumzüge oder Schlauchbootwettkampf in den Alltag der Retter zurückkehren können.

Er selbst muss sich nun aber aus der Mannschaft lösen. Denn als Bereichsführer bildet er die Schnittstelle zwischen Wehr- und Landesführung, übernimmt viele organisatorische und koordinative Aufgaben und rückt zu Einsätzen aus, bei denen drei oder auch schon mal zwei Vierländer Wehren alarmiert sind. „Ich muss erstmal lernen, nicht immer gleich loszulaufen, wenn der Melder geht“, sagt er.

Tour durch alle sieben Wehren, um die Mannschaften kennenzulernen

Ob im Einsatz oder ohne werden ihn die sieben Vierländer Wehren in den kommenden Wochen aber in jedem Fall zu Gesicht bekommen. Dann tourt Sommer durch seinen Bereich, um möglichst alle der 250 Kameradinnen und Kameraden kennenzulernen. „Ich habe den Anspruch, einen Einblick in die Mannschaften und ihr Gerät zu bekommen und auch mehr über die Kameraden und ihre Wünsche zu erfahren“, sagt der Bereichsführer.